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Kleinseenbahn fährt weiter – vorerst bis Ende 2017

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Für den Zug, der zwischen Neustrelitz und Mirow pendelt, gibt es eine gute und zwei schlechte Nachrichten. Er darf erst mal unterwegs sein. Mehr Geld vom Land gibt es jedoch nicht und seine Zukunft bleibt ungewiss.
Veröffentlicht:15.10.2015, 18:02

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Die Mecklenburgische Kleinseenbahn wird weiterfahr‘n – zumindest bis Ende 2017. Das sagte Rainer Kosmider, Leiter der Verkehrsabteilung des Landes-Ministeriums für Infrastruktur, am Donnerstag in Neustrelitz. Das Land werde das auf fünf Jahre angelegte Modellprojekt „Integrierte Verkehrsdienstleistung im Raum Neustrelitz – Mirow“ zu Ende führen und weiter mit 300 000 Euro jährlich bezuschussen. Ob und wie es ab 2018 mit der kleinen Bahn auf dem Land weitergehen soll – darüber gab Rainer Kosmider vor den Vertretern der Kommunalpolitik, der Tourismusförderung und der Bürgerinitiative Pro Schiene keine Auskunft. „Ich kann heute keine Finanzierungszusage machen. Das Land bezahlt den Zuschuss für die nächsten beiden Jahre weiter, aber was wir nach 2017 machen, darüber gibt es noch keine Klarheit.“

Für alle, denen die Kleinseenbahn wichtig ist, ist die Situation nicht zufriedenstellend. Zum einen reicht der Landes-Zuschuss nicht aus, zum anderen wird langfristige Planungssicherheit benötigt, um in Züge, Haltepunkte und Werbung investieren zu können, sagte Britta Meyer-Itner von der Bürgerinitiative Pro Schiene. „Die Linie wurde mal mit 1,3 Millionen Euro jährlich bezuschusst, vor drei Jahren aber wurde der Zuschuss auf 300 000 Euro heruntergefahren. Damit ist die Bahn komplett unterfinanziert. Wir sind in der Minimal-Budgetierung gefangen.“ Es sei kaum möglich, die Strecke zu entwickeln. Gänzlich undenkbar sei, dass sich die Strecke nach 2017 selbst trägt oder der Landkreis sie ohne Unterstützung des Landes finanziert. „Die Region ist zu schwach, um das allein zu schaffen“.