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Bauvorhaben bleiben liegen

Landes-Sparkurs bringt Tierheim in Not

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Weniger Geld für den Tierschutz hat die Landesregierung angekündigt. Davon ist auch das Neustrelitzer Tierasyl betroffen - einige Zukunftspläne müssen auf Eis gelegt werden.
Veröffentlicht:24.07.2017, 07:11

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Die Kürzungen im Bereich Tierschutz, die das Land vornehmen will, sind eine Katastrophe für die Neustrelitzer Tierheim-Betreiber. „Das trifft uns auf alle Fälle hart“, sagt Corinna Bahr. Die Anwältin ist die Vorsitzende des Neustrelitzer Tierschutzvereins.

Gerade erst wurde die Einrichtung wegen 17 vernachlässigter Hunde, die auf einen Schlag aufzunehmen waren, vor große Herausforderungen gestellt. Die Tiere stammen aus dem Einsatz des Kreis-Veterinäramtes, bei dem vor Kurzem einer Mirower Familie ungewöhnlich viele Tiere weggenommen wurden. Und ausgerechnet in diese Situation platzt nun diese Hiobsbotschaft: Die Landesregierung hat die Zuschüsse für den Tierschutz im Haushaltsentwurf für die kommenden beiden Jahre drastisch gekürzt.

Zahlreiche Baustellen - aber wie finanzieren?

So soll die Landesförderung in Neubau- und Sanierungsmaßnahmen in den Tierheimen zurückgefahren werden. Wurden in den vergangenen Jahren 90 Prozent solcher Investitionen gefördert, so soll dieser Anteil auf nur noch 50 Prozent abgesenkt werden. „Wir hätten eigentlich noch Anbaubedarf gehabt. Das ist so aber nicht mehr machbar“, sagt Bahr.

Dass das Neustrelitzer Tierheim zuletzt für 19 000 Euro ein neues Katzengehege bauen konnte, war nur möglich, weil der Löwenanteil der Kosten durchs Land übernommen wurde. Dringend müsse aber auch an Quarantänestation und am Hundezwinger, wo das Dach undicht ist, was gemacht werden. Dann sei in diesem Jahr noch ein Heizkessel kaputt gegangen, der ersetzt werden muss. „Da sind dann schnell mal ein paar 1000 Euro fällig“, treibt es Corinna Bahr die Sorgenfalten auf die Stirn.