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Mit Tschingderassabum an die Spitze

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Peppig, modern und ein bisschen verrückt: Der Fanfarenzug Neustrelitz schwimmt auf einer Erfolgswelle. Jetzt mischen die Musiker sogar in der Weltspitze mit.
Veröffentlicht:08.12.2014, 19:28

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Wenn der Stabführer den Stab hebt, geht ein Ruck durch den Fanfarenzug Neustrelitz. Der Klangkörper steht unter Spannung, hat Antrieb, Drive, den Rhythmus im Blut, Freude am Musizieren und die Gabe, das Publikum mitzureißen.

Der Fanfarenzug Neustrelitz gehört zu Europas Besten. Im kommenden Jahr mischt die 86-köpfige Musikgruppe sogar an der Weltspitze mit. Im Juli tritt die Gruppe bei der Weltmeisterschaft für Marsch- und Showbands in Kopenhagen auf. Bis dahin sind es noch sechs Monate, der Countdown läuft.

Fast täglich, fünf Mal pro Woche, üben und trainieren die 6- bis 60-Jährigen Titel und Choreografie. Ihr Hobby, eine Mischung aus Musik und Sport, vergleichbar mit den amerikanischen Cheerleadern, verlangt jedem einzelnen Bandmitglied alles ab. „Da bleibt keine Zeit für andere Dinge, schon gar nicht in der Auftritt-Saison“, sagt Fanfarenzug-Sprecher Olaf Teller. „Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um bei so etwas mitzumachen.“ Jeder in der Gruppe verfüge über ein nötiges Maß an Besessenheit. „Manchmal staune ich, dass immer alle mitmachen.“

Starke Konkurrenz

„Bei der Landesmeisterschaft hat es geschüttet wie aus Eimern. Alle waren klatschnass und lächelten trotzdem. So ist das eben. Ein Fanfarenzug zieht durch, auch wenn es regnet oder schneit. Wenn man am Ende die Erfolge sieht, weiß man, wofür man das alles macht“, fügt Olaf Teller hinzu.

Die Erfolge können sich sehen lassen. In den Jahren 2013 und 2014 holten die Musiker den Landesmeistertitel, 2014 wurden sie Sieger bei der Fanfaronade, dem größten europäischen Leistungsvergleich für Fanfarenzüge. Ob die Erfolgswelle wirklich mit einem Weltmeistertitel gekrönt wird? „Wir wissen es nicht. Wir fahren hin und dann gucken wir mal.“