StartseiteRegionalNeustrelitzNach Quecksilberfund ruht die Baustelle

Erste Analyse-Ergebnisse liegen vor

Nach Quecksilberfund ruht die Baustelle

Neustrelitz / Lesedauer: 1 min

Die Kügelchen, die im Neustrelitzer Fledermauskeller gefunden wurden, sind tatsächlich giftig. Ob die Luft in den Räumen rein ist, wird jetzt untersucht.
Veröffentlicht:09.05.2017, 17:07

Artikel teilen:

Bei der Substanz, die am Montag im Fledermauskeller auf dem Schlossberg in Neustrelitz gefunden wurde, handelt es sich um Quecksilber. Das teilte Christian Hoffmann vom Betrieb für Bau und Liegenschaften am Dienstag mit. Die Menge der Kügelchen entspreche in etwa der Menge, die in zwei Fieberthermometer passt. Der Gefahrgutzug des Seenplatten-Landkreises hatte das gesundheitsschädliche Schwermetall aus dem Keller geholt und zur Analyse in ein Labor in Penzlin gebracht. Jetzt wird das Quecksilber fachgerecht entsorgt. Es stammt vermutlich aus einer alten elektronischen Schaltvorrichtung, die beim Abbauen zu Boden gefallen und kaputtgegangen ist.

Arbeiten am Flugtunnel nicht betroffen

Die Arbeiten in dem Keller des ehemaligen Kavaliershauses geraten durch den Fund etwas in Zeitverzug. Die Baustelle in dem Gebäude ist bis auf Weiteres geschlossen. Bevor entschieden wird, wann und wie die Arbeiten weitergehen, muss laut Christian Hoffmann eine Gefahrenanalyse durchgeführt werden. „Es muss gemessen werden, ob sich Quecksilber in der Luft befindet, vorher können wir dort keinen Bauarbeiter reinlassen.“ Wenn die Luft unbelastet ist, könne die Baustelle voraussichtlich in wenigen Tagen wieder eröffnet werden. Befindet sich Quecksilber in der Luft, „wird es schwierig, aber nicht unlösbar.“ Die Arbeiten am Flugtunnel außerhalb des Kellers sind von dem Fund nicht betroffen.