StartseiteRegionalNeustrelitzNeustrelitz will mit EU-Geld noch hübscher werden

Wunschliste

Neustrelitz will mit EU-Geld noch hübscher werden

Neustrelitz / Lesedauer: 3 min

Wem die Ruinenlandschaft Spiegelberg gehört, ist immer noch nicht ganz klar, Deswegen spielt dieses Areal keine Rolle, wenn es um Fördermittel für das Ausbügeln städtebaulicher Missstände geht. Dafür hat Neustrelitz ganz andere Kandidaten ausgewählt. Aber da ist noch nicht alles in Butter.
Veröffentlicht:20.01.2016, 15:42

Artikel teilen:

Von ursprünglich 15 Projekten sind fünf übrig geblieben. Vorerst. Fünf städtebaulichen Missständen in der Residenzstadt soll in den kommenden Jahren mit umfangreichen europäischen Fördermitteln zu Leibe gerückt werden – aus dem sogenannten Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Bis Mitte Februar will die Stadt dazu alle Hausaufgaben gemacht haben, mit den Förderbescheiden wird für Anfang Juli gerechnet, sagte Axel Zimmermann, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Grundstücksentwicklung in dieser Woche im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau. Das aus städtischer Sicht vorrangigste Projekt muss allerdings erneut in die Warteschleife. Die Spiegelberg-Ruine. Hier seien die Besitzverhältnisse nach wie vor nicht geregelt, so Axel Zimmermann in der Ausschusssitzung. Die Stadt setzt hinsichtlich des Spiegelbergs auf eine zweite Förderperiode, die im kommenden Jahr beginnt.

Ganz oben auf dem städtischen Wunschzettel steht nunmehr der Bereich Semmelweisstraße, wo zwischen dem in Sanierung befindlichen Carolinenstift und dem Speichergelände zum Hafen auf der gegenüberliegenden Seite ein attraktives Areal mit Promenade geschaffen werden soll. Auf Platz zwei der Vorhabenliste folgen der Schwanenteich und – das dürfte manchen überraschen – die Schlosskirche. Am Schwanenteich soll unter anderem das verrottete Gewässer entschlammt, soll der davor befindliche Parkplatz befestigt werden. Es sei auch davon auszugehen, dass das nicht mehr genutzte WC-Häuschen am Schwanenteich abgebaut wird, sagte Rathaussprecherin Petra Ludewig dem Nordkurier. An der Schlosskirche müsste es ebenfalls Sanierungsarbeiten geben, hier sind die Plastiken der vier Evangelisten über dem Eingangsportal in einem sehr schlechten Zustand.

In der Vorhaben-Liste für die EFRE-Mittel taucht indessen auch eine Immobilie auf, die die Stadt bislang nicht auf der Agenda hatte und die nicht in ihrem Besitz ist – die Orangerie.

Die Fördermittel könnten auch für Objekte in Anspruch genommen werden, die der Stadt nicht gehören, sagte Axel Zimmermann. Die Mittel würden durch die Stadt beantragt und  dann weiter gegeben. Die Ende der 1980er-Jahre schon einmal sanierte Orangerie gehört dem Land. Fast vier Millionen Euro sind Nordkurier-Informationen zufolge notwendig, um das 1755 erbaute Gebäude auf Vordermann zu bringen. Ebenfalls  einen konkreten Projektantrag soll es jetzt für die die Neugestaltung des Schulhofs an der Grundschule am Sandberg geben. Und Hoffnungen können sich auch die Mitarbeiter der von der Lebenshilfe getragenen Kindertagesstätte „Buntes Leben“ machen. Auch ihre Einrichtung könnte mit europäischen Geldern erweitert und umgebaut werden.