Tierschutz
Noch mehr Schadstoffe im Fledermaus-Quartier
Neustrelitz / Lesedauer: 1 min
Das neue Fledermausquartier, das derzeit auf dem Neustrelitzer Schlossberg entsteht, muss vor dem Erstbezug einer Schadstoffsanierung unterzogen werden. Darüber informierte Christian Hoffmann vom Landes-Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL) am Mittwoch. Nachdem Anfang Mai bei Aufräumarbeiten in dem Keller Quecksilber gefunden worden war, hatte das BBL ein sogenanntes Schadstoffkataster in Auftrag gegeben. Die intensive Untersuchung des Gebäudes hat ergeben, dass noch mehr gesundheitsschädliche Substanzen in den Räumen lagern.
„Unter anderem wurde eine 30 Zentimeter dicke Schicht Kohlestaub, eine Art Geröllansammlung, gefunden, in der sich Quecksilberkügelchen befinden“, so Christian Hoffmann. Des Weiteren seien Glaswolle und geringe Mengen Asbest in dem zweigeschossigen Keller.
Die Schadstoffe werden zwischen dem 10. und 21. Juli aus der Anlage entsorgt. Die Schadstoffsanierung überschneidet sich zeitlich mit den Schlossgartenfestspielen, die am 7. Juli beginnen. Die Bühne des Freilufttheaters wird genau auf dem Kellergewölbe aufgebaut, in das die Fledermäuse einziehen sollen. Die Veranstaltung wird von der unterirdischen Schadstoffsanierung jedoch nicht tangiert, sagt Christian Hoffman.
Neue Anlage kostet 240.000 Euro
Bereits fertig ist der 28 Meter lange unterirdische Anflugtunnel, der den Fledermäusen als Einflugschneise dienen soll. Ab dem 31. Juli werden 150 Schlaf- und Überwinterungsplätze für die acht geschützten Arten im Keller platziert. Ende August sollen die Tiere dann mittels Licht aus ihrer jetzigen Behausung vergrämt werden, ihr neues Domizil finden und einziehen.Die neue Anlage kostet rund 240.000 Euro.