StartseiteRegionalNeustrelitzNun muss Sand statt Schnee gefegt werden

Im Sommer an den Winter denken

Nun muss Sand statt Schnee gefegt werden

Grünow / Lesedauer: 2 min

Seine Zeit ist seit Monaten vorbei. Dennoch lässt er die Grünower nicht los. Der Winter war zwar nicht hart, aber  teuer. Das bekommen die Dorfbewohner nun zu spüren.
Veröffentlicht:13.06.2016, 17:00
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In den nächsten Tagen erhalten die Grünower Post von ihrer Gemeindevertretung. Das Schreiben fordert sie auf, den Streusand auf den Straßen und Gehwegen vor ihren Häusern zu beseitigen. „Das wird viele verwundern. Denn bisher hat das Amt diese Aufgabe erledigt. Doch seit die Kosten für den Winterdienst so explodiert sind, ist diese Dienstleistung keine Selbstverständlichkeit mehr. Grünow   gehört zwar zu den wenigen Gemeinden im Amtsbereich Neustrelitz Land, die sich dem  Preisdiktat des einzigen Anbieters, der sich auf die Ausschreibung für den Winderdienst gemeldet hatte, entziehen konnte, dennoch bekommt auch hier niemand  „für 'n Appel und 'n Ei“ die Straßen und Bürgersteige schnee- und eisfrei. „Noch zahlt die Gemeinde für den Winterdienst. Aber bei all den Querelen um die Kosten haben wir vergessen, an die Beseitigung des Streusandes zu denken“, gibt Bürgermeister Wolfgang Nadolny zu.

Eben mal eine Firma damit beauftragen, komme jedoch nicht in Frage. „Das wird zu teuer. Die 1000 Euro haben wir im Haushalt nicht eingeplant“, sagt Nadolny. Also müssen die Bürger zum Besen greifen.

Laut Ortssatzung sind sie ohnehin dazu verpflichtet, die Straßen zu reinigen. Viele hätten es von sich aus bereits getan. Doch in Grünow gibt es auch etliche Hauseigentümer, die nicht vor Ort sind. „Vor allem die wollen wir mit dem Schreiben erreichen.“ Noch in diesem Monat beginnen die Verhandlungen um den Winterdienst in der kommenden Saison. Denn nach dem Winter ist vor dem Winter.