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Neustrelitz

Pleite schafft Kundenzuwachs

Neustrelitz / Lesedauer: 1 min

VonAndré GrossBis auf Weiteres versorgen die Stadtwerke die Neustrelitzer Abnehmerdes insolventen Energie- discounters FlexStrom.Neustrelitz.Die am 12. April ...
Veröffentlicht:18.04.2013, 02:21

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VonAndré Gross

Bis auf Weiteres versorgen die Stadtwerke die Neustrelitzer Abnehmer
des insolventen Energie- discounters FlexStrom.

Neustrelitz.Die am 12. April angemeldete Insolvenz des Energiediscounters FlexStrom AG hat den Stadtwerken Neustrelitz erst einmal neue Kunden beschert. Das bestätigte deren Geschäftsführer Frank Schmetzke dem Nordkurier auf Anfrage.
Die örtlichen Anbieter seien per Gesetz verpflichtet, in einem solchen Fall in die sogenannte Grundversorgung einzusteigen. Wie viele Abnehmer von der Flexstrom-Pleite in Neustrelitz betroffen sind, konnte Schmetzke aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht sagen. 95 Prozent aller Abnehmer in Neustrelitz sind derzeit Stadtwerke-Kunden, die übrigen fünf Prozent haben sich für einen Konkurrenten entschieden.
Wie Schmetzke weiter erläuterte, liegt der Preis für die Grundversorgung über denen für die Stadtwerke-Produkte. Deshalb seien Betroffene gut beraten, sich möglichst schnell für einen neuen Versorger zu entscheiden, zumal sie ja durch die Insolvenz in der Regel schon geschröpft seien.Ihm täten Menschen leid, die auf unseriöse Offerten hereinfallen. „Sie lassen sich häufig mit scheinbar supergünstigen Angeboten ködern und zahlen dann drauf.“
Die Stadtwerke erleben nach Angaben des Geschäftsführers eine solche Situation bereits zum zweiten Mal. Im vergangenen Jahr hatte Teldafax Insolvenz angemeldet.
80 Prozent der seinerzeit in Neustrelitz übernommenen Kunden haben sich inzwischen für eines der Stadtwerke-Angebote entschieden, teilte Schmetzke mit.
Zeitnah wollen die Stadtwerke auch über den mit FlexStrom bestehenden Netzvertrag entscheiden und deshalb aufmerksam das Insolvenzverfahren verfolgen. Es gelte, Schaden vom eigenen Unternehmen abzuwenden, so Frank Schmetzke, auch wenn es sich hier nicht um drohende Verluste in Größenordnungen handele.

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