Orchestervereinigung legt Vorschlag auf den Tisch
Theaterzukunft ohne Wanderbühne
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min
Es ist erst mal ein Vorschlag: Das Neustrelitzer Theater könnte mit Musiktheater, Schauspiel und Orchester erhalten bleiben, verheißt ein Vorschlag der Deutschen Orchestervereinigung (DOV). Der bietet dem bisher im Raum stehenden Gespenst von einer „Wanderbühne“ zwischen Neustrelitz/Neubrandenburg und Stralsund/Greifswald Paroli. Er braucht allerdings noch eine politische Mehrheit.
Inhaltlich geht es um die Erhaltung der bisherigen Personalstruktur mit 70 Musikern, 16 Chorsängern, zehn Schauspielern und neun Sängersolisten. Anstelle einer Fusion mit dem Theater Vorpommern/Greifswald soll es aber lediglich eine sogenannte vertiefte Kooperation geben – mit einem bis drei gemeinsamen Großprojekten im Jahr sowie gegenseitigen Vertretungshilfen bei Sängern, Schauspielern und Musikern. So beschrieb es Martin Majewski von der DOV im Ausschuss für Kultur und Tourismus der Neustrelitzer Stadtvertretung. Der Vorschlag wird auch von der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und der Vereinigung Deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (vdo) unterstützt.
Schrittweise Annäherung an Flächentarif
Kooperation statt Fusion ist indessen nur ein Standbein des Papiers. Ein zweites ist die schrittweise Annäherung an den Flächentarif bis 2020. „Es kommt einer ausgestreckten Hand seitens der Beschäftigten gleich, noch bis 2020 auf Gehalt zu verzichten, damit die Theaterstruktur in der Region erhalten bleibt“, sagt Majewski. Durch diesen Verzicht werde bis 2020 noch Geld gespart. Im Raum steht die Summe von 2,5 Millionen Euro.
Den Theater tragenden Kommunen bleibt allerdings über fünf Jahre immer noch ein Defizit von insgesamt 5,8 Millionen Euro. Das müsste durch die Gesellschafter der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz ausgeglichen werden.