Was tun gegen dubiose Händler?
Werbekärtchen bringen Autobesitzer auf die Palme
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min
Ralf Klei hat, gelinde gesagt, die Nase voll. Im zurückliegenden Jahr hat der Mann aus Neustrelitz nicht weniger als 15 Kärtchen dubioser Autohändler an seinem Fahrzeug vorgefunden. Nicht mitgerechnet die, die beim Fensteröffnen in der Türverkleidung gelandet sind, weil sie zu spät bemerkt wurden. Besonders ärgere ihn, dass sein Fahrzeug eigentlich einigermaßen geschützt auf einem Wohnhof an der Adolf-Friedrich-Straße abgestellt ist. Aber auch dorthin dringen die Werber vor.
Keine seriösen Angebote
Der Neustrelitzer ist überzeugt, dass die Angebote jeglicher Seriösität entbehren. Und weist auf einen weiteren Missstand hin. „Bei Fahrzeugen, die sich auf der Straße befinden, werden diese Karten meistens einfach genervt abgerissen und auf den Boden geworfen. Dies sieht nicht sehr schön aus.“
Sondernutzungserlaubnis erforderlich
Rathaussprecherin Petra Ludewig verweist darauf, dass für die Verteilung der Visitenkarten auf öffentlichen Plätzen eine Sondernutzungserlaubnis erforderlich ist. „Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit haben die Verteiler diese nicht. Das ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld geahndet werden.“ Das Problem sei jedoch die Beweislage. Der „Täter“ müsste auf frischer Tat ertappt werden.
Handhabe gibt es hingegen im privaten Bereich. Das unerwünschte Betreten von Grundstücken ist Hausfriedensbruch. Eine Anzeige bei der Polizei wäre in solchem Fall erforderlich.