Wohnungsmarkt
Woldegk schmiedet Pläne gegen den Wegzug
Woldegk / Lesedauer: 1 min
Von den 889 kommunalen Wohnungen im Amt Woldegk steht derzeit gut ein Viertel leer. Preiswerter kommunaler Wohnraum ist demnach nicht mehr das einzig Seligmachende. Woldegk verzeichnet seit Jahren mehr Wegzug als Zuzug. In zentralere Orte wie Neubrandenburg oder Strasburg beispielsweise. Das soll sich aber ändern. Erste Woldegker Wohnvisionen wurden am Dienstagabend in einer Zusammenkunft von Stadt- und Gemeindevertretern mit Planern und Wohnungswirtschaftlern vorgestellt.
Dabei ging es nicht nur um Woldegk, auch um seine Ortsteile und die amtsangehörigen Gemeinden. Und es ging um Zahlen, mit denen Tatsachen geschaffen wurden. So benötigt die Stadt bis 2021 rund 180 barrierefreie Wohnungen, derzeit sind es etwas mehr als 40, wie Barbara Genschow vom Regionalentwicklungsbüro WIMES aus Rostock darlegte. Genschow verdeutlichte auch, dass die Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung eingetroffen sind. Nach wie vor werden im Amt Woldegk weniger Menschen geboren, als Menschen sterben. Zudem hält die Wanderungsbewegung an. Woldegk verlor seit dem Jahr 2000 fast ein Viertel seiner Einwohner. „Wir müssen uns den Dingen stellen. Es ist Zeit, darüber zu sprechen“, forderte Amtsvorsteher und Stadtvertreter Hans-Joachim Conrad (CDU) eindringlich. Ein anhaltender Bevölkerungsrückgang könnte sogar das Amt in seinem jetzigen Bestand gefährden. Die untere Einwohnergrenze liegt bei 6000 Einwohnern. Mit seinen 6200 Bewohnern ist das Amt Woldegk schon jetzt fast mit heißer Nadel gestrickt.