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Der eigene Name auf dem Kfz-Kennzeichen - geht das?

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Der  Kleinwagen aus Dänemark auf dem Pasewalker Parkplatz fällt auf - weil er als Kennzeichen einen Namen trägt. Die Ziffern fehlen. Darf man so ein Kennzeichen auch in Vorpommern-Greifswald besitzen?
Veröffentlicht:16.06.2015, 08:41

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Wer sich erstmals ein Auto zulegt, der spürt diesen gewissen Drang, der ganzen Sache noch einen i-Punkt zu geben. Angeben möchte man ja nicht, aber ein bisschen neidisch darf der Nachbarn ruhig blicken, weil er diese Idee nicht hatte. Wie wäre es zum Beispiel mit dem eigenen Namen im Kfz-Kennzeichen? Das wäre es doch! Eine solche Entscheidung traf offenbar ein Reisender aus Dänemark, der am Montag in Pasewalk Station einlegte. Das Kfz-Kennzeichen bildete einen Orts- oder Familiennamen ab. Nur Buchstaben, keine Ziffern – ist das auch in Deutschland möglich?

Peter Weirauch, Amtsleiter des Straßenverkehrsamtes beim Landkreis Vorpommern-Greifswald, reagiert mit einer klaren Ansage: Nein, das geht nicht! Wie ein Kfz-Kennzeichen aussehen muss, regelt die Fahrzeugzulassungsverordnung. Danach enthält das Kennzeichen des privaten Autofahrers Angaben zur Stadt oder zum Landkreis, in dem das Fahrzeug zugelassen ist. „Ein Kennzeichen enthält maximal fünf Buchstaben und darf nicht mehr als acht Stellen insgesamt umfassen“, klärt Weirauch auf. Ein Schild nur mit dem eigenen Namen – das geht in Deutschland nicht.

Außer Anke klappt kaum etwas

In Vorpommern-Greifswald sind derzeit nur Buchstaben zugelassen, die entweder den neuen Großkreis kennzeichnen oder für die Altkreise oder Städte stehen. Zugelassen sind VG, SBG, UEM, WLG, GW, PW und ANK. Aus diesen Buchstaben kann man natürlich versuchen, seinen Namen zu konstruieren. Wer beispielsweise Anke heißt, der kann hinter dem ANK für Anklam und Bindestrich wunschgemäß ein E und dann maximal vier Zahlen einfügen lassen. Diese Konstruktion ergibt dann den Vornamen und vielleicht das Geburtsjahr. Alle anderen Buchstaben lassen kaum eine Namenskombination zu.

Das besagte ANK-E-Kennzeichen wäre schon ein Wunschkennzeichen, klärt der Amtsleiter auf. Für das Serienkennzeichen muss der Anmelder bei einer Neuzulassung 27,60 Euro hinblättern, für seinen Wunsch dann noch einmal zusätzlich 10,20 Euro. Hinzu kommen noch die Prägekosten bei einem der privaten Schilderdienste.

Dass es seit Langem auch bei uns Wünsche nach individuellen Kennzeichen gibt, spürt die Kfz-Zulassungsstelle seit Jahren. „Bei fast 80 Prozent der Zulassungen kommen besonders die jungen Leute mit konkreten Vorstellungen zu uns, was auf dem Kennzeichen stehen soll“, sagt Weirauch. Was rechtlich möglich ist, wird auch möglich gemacht.