StartseiteRegionalPasewalkGeld für zweite Betreuerin wird ab September fehlen

Jugendklub

Geld für zweite Betreuerin wird ab September fehlen

Brietzig / Lesedauer: 2 min

Brietziger lassen auf ihren Jugendklub nichts kommen.– Tägliche Angebote.
Veröffentlicht:24.04.2002, 00:00

Artikel teilen:

Am Sportplatz, Alter Kornspeicher und jetzt in den ehemaligen LPG-Büroräumen, so lauten in Reihenfolge die bisherigen Adressen des Brietziger Jugendklubs. Von Montag bis Sonnabend schauen täglich 15 Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 20 Jahren vorbei. Betreut werden sie von Silke Tauchert über eine Strukturanpassungsmaßnahme (SAM) sowie von Adelheid Franz über eine AB-Maßnahme. Doch Bürgermeister Bernd Walter (Wählergemeinschaft) weiß, wenn im August die ABM-Stelle ausläuft, dann wird es dafür keine neue geben.

„Den Lohnkostenzuschuss für eine zweite SAM-Kraft kann sich die Gemeinde finanziell nicht leisten“, bedauert das Gemeindeoberhaupt. Dadurch könne die gesamte Existenz des Klubs gefährdet sein.„Ganz ohne Betreuung geht es aber nicht“, weiß Walter aus der Erfahrung heraus.Die Mädchen und Jungen wollen unbedingt ihren Klub behalten. „Hier ist ein Ort wo wir uns treffen und etwas unternehmen können“, meint der Gymnasiast Patrick Holzkamm. Neben den üblichen Angeboten wolle man jetzt Kontakte zu anderen Jugendklubs der Region knüpfen, um gemeinsame Dinge zu starten.

„Bleiben würde für uns dann nur noch die Bushaltestelle“, so Holzkamm. Nach 22 Uhr ist hier sowieso, zum Leidwesen der Dorfbewohner, oft Treffpunkt. Die neunjährige Sophie Lau kommt jeden Nachmittag in den Klub: „Von 14 bis 15 Uhr ist Hausaufgabenzeit, da passt Tante Silke schon auf.“ Auch das gemeinsame Basteln mache Spaß. Eine Überraschung für den Muttertag ist gerade fertig geworden. „Was im Klub stattfindet, darüber kann jeder mitbestimmen. Listen liegen aus, in denen die Besucher Vorschläge eintragen können“, erzählt Silke Tauchert. Geht es um die Klub-Ausstattung dann stehen ein Box-Sack sowie eine Musikanlage auf der Wunschliste.