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Experiment für Wagemutige

"Nacht ohne Licht" in Pasewalk wird zappenduster

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Ein großer Raum. Dunkelheit. Was war das da grad' an meinem Ohr? In der Pasewalker Nikolaikirche geht unheimliches vor. Nach dem Erfolg der "Nächte des Lichts" wird hier ein neues Experiment gestartet: Die "Nacht ohne Licht". Wer sich traut, ist dabei - und muss dafür nicht einmal Eintritt bezahlen.
Veröffentlicht:19.08.2016, 08:12

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Wenn es Nacht wird, dann herrscht in der Pasewalker Nikolaikirche nicht nur Stille, sondern auch absolute Dunkelheit. Doch 2013 und 2014 brachte das Duo "cri du coeur" mit den Künstlern Fine und Willehad Grafenhorst gemeinsam mit anderen Tänzerinnen, Musikern, Malern und Lichtkünstlern aus Deutschland und Frankreich Musik und Videos und damit besondere "Lichteffekte" in die Kirche. Rund 500 Zuschauer erlebten in sechs Aufführungen die "Nächte des Lichts".

Filme zeigen Landschaft und Dörfer der Region

Nach einem Jahr Pause meldet sich das Künstlerehepaar aus Marienthal mit einem neuen Experiment zurück - der "Nacht ohne Licht". Dazu öffnet sich die Nikolaikirche 30 Minuten vor der eigentlichen Aufführung. Da ist es noch hell: Im Licht sind Skulpturen von Bildhauern zu sehen.

"Die Besucher haben Zeit, sich in der Kirche umzusehen, den Skulpturen und Filmen zu begegnen, dann erlischt das Licht", verrät Fine Grafenhorst. Klänge und Geräusche durchbrechen die Stille. In völliger Dunkelheit hören die Gäste zudem die Schritte und den Atem der Tänzerin Fine Grafenhorst. "Manchmal wird ein Luftzug spürbar sein, erzeugt durch meine Bewegungen", so die Tänzerin.

Sein eigenes Stück erschaffen

Die Künstler wollen mit dem geheimnisvollen Ambiente erreichen, dass die vorher bei Lichtschein gesammelten Eindrücke mit in die Aufführung im Dunkeln genommen werden und haften bleiben. 
Jeder könne sich so sein eigenes Stück erschaffen und eigene Gefühle mit einweben.

Geht das Licht wieder an, besteht für die Besucher die Möglichkeit, bei einem Glas Wein, Bier oder Wasser
miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das außergewöhnliche Kulturereignis findet am 17. September – das ist ein Sonnabend – um 20.30 Uhr in der Nikolaikirche statt. Der Eintritt ist frei.