StartseiteRegionalPasewalkPeinlich! Firma baut Radweg bei Strasburg zu schmal

Schildbürgerstreich im Bauamt?

Peinlich! Firma baut Radweg bei Strasburg zu schmal

Strasburg / Lesedauer: 2 min

Am gerade erst fertiggestellten Radweg von Strasburg nach Karlsfelde musste die Baufirma nochmal ran, weil sie den Weg zu schmal gebaut hatte. Wer trägt dafür jetzt die Kosten?
Veröffentlicht:25.07.2016, 13:18

Artikel teilen:

Ratlos steht ein Radler vor der Absperrung des Radweges am Strasburger Stadtausgang in Richtung Schönhausen. Warum der Weg bis zur Abfahrt nach Karlsfelde noch immer nicht freigegeben wird, möchte der Strasburger wissen. Was ihn ebenso verwundert ist, dass auf dem rund 800 Meter langen und gerade erst fertiggestellten Stück nun eine Asphaltfräse zum Einsatz kam und ein etwa 30 Zentimeter breites Stück abhobelte. Mitarbeiter der Baufirma Aricon bearbeiteten anschließend mit einem Bagger und einem Rüttler das angrenzende Erdreich. Wozu das alles?

Aufklären kann die ungewöhnlichen Arbeiten Peter Baumgarten, Sachgebietsleiter Konstruktiver Ingenieurbau im Straßenbauamt Neustrelitz. "Der Radweg wurde zu schmal gebaut", erklärt er. Statt der vorgesehenen 2,25 Meter Breite sind es in diesem Fall nur etwa 2,05 Meter. Eine Begründung, warum die qualifizierte Baufirma die geplante Breite nicht eingehalten hat, kann der Mann aus den Straßenbauamt nicht liefern.

Keine Erklärung

"Warum, kann ich nicht beantworten. Eigentlich wird die Breite an der Asphaltmaschine eingestellt und dann funktioniert es. Vielleicht hat sich etwas verschoben. Auch die Baufirma konnte mir keine Erklärung geben. Als Auftraggeber stehen wir ja nicht jeden Tag mit dem Zollstock daneben", sagt Peter Baumgarten.

Die Kosten für die zusätzlichen Arbeiten würden zu Lasten der Baufirma gehen. Diese wird jetzt auf dem abgefrästen Teil eine Deckschicht und auf dem angrenzenden Erdreich eine Tragschicht und dann die Deckschicht aufbringen.

An dem Stück Radweg müssen wegen der zum Teil steilen Böschung zudem noch Geländer angebracht werden. Dafür wurde bereits eine Firma beauftragt. Peter Baumgarten geht davon aus, dass das Teilstück bis Karlsfelde in sechs bis acht Wochen freigegeben werden kann.