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Staatsschutz ermittelt

Schwarze Holzkreuze in Pasewalk und Waren aufgestellt

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Was ist da los in der Region? In Pasewalk und Waren wurden am Mittwochmorgen zahlreiche schwarze Holzkreuze mit weißer Schrift entdeckt. Der Staatsschutz ermittelt.
Veröffentlicht:13.07.2016, 13:43

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Am Mittwochmorgen teilte ein Bürger der Polizei in Pasewalk mit, dass er an einem Ortseingangsschild der Stadt ein hölzernes Kreuz festgestellt habe. Die Beamten fanden im gesamten Stadtgebiet insgesamt 19 schwarze Holzkreuze in unterschiedlicher Größe.

Diese waren mit Kabelbindern an diversen Verkehrsschildern befestigt und trugen in weißer Farbe unterschiedliche Schriftzüge, Namen und Daten. Die Tatzeit konnte auf die Zeit zwischen dem 12. Juli, 20 Uhr und dem 13. Juli, 3.30 Uhr eingegrenzt werden. Die Polizisten entfernten die Kreuze und stellten sie sicher.

Dasselbe Bild in Waren

Gegen 9 Uhr teilte ein weiterer Zeuge mit, dass er in Waren (Müritz) ebenfalls Holzkreuze festgestellt habe. Auf einer Ackerfläche an der B 192, hinter dem Ortsausgang von Waren in Richtung Neubrandenburg, befanden sich in zwei Reihen aufeinandergestapelte Strohballen. In die obersten Ballen steckten unbekannte Personen sechs schwarze Holzkreuze. Fünf von diesen wiesen diverse Schriftzüge in weißer Farbe auf. Darüber hinaus wurde ein weißes Laken an den Strohballen befestigt, auf welchem sich ein schwarzes Kreuz und ein Schriftzug befanden. Die Kreuze und das Laken wurden ebenfalls sichergestellt.

Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen, da es sich um eine Aktion mit rechtsextremistischem Hintergrund handelt. In rechten Kreisen gilt der 13. Juli als selbstinszenierter bundesweiter „Volkstrauertag“, an dem in vielen Städten schwarze Holzkreuze auftauchen.

Zeugen, die das Aufstellen der Kreuze beobachtet haben, werden gebeten, sich an die Einsatzleitstelle Neubrandenburg unter 0395/5582-2224, die Internetwache der Landespolizei M-V unter www.polizei.mvnet.de oder aber jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

Bereits im Juli 2014 gab es eine ganz ähnliche Aktion in Teterow.