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700 Jahre Stolzenburg

So glanzvoll war der Festumzug

Stolzenburg / Lesedauer: 2 min

Drei Tage lang blickte Stolzenburg auf die eigene Geschichte zurück und fasste sieben Jahrhunderte Ortsgeschichte in einem richtig gelungenen Festumzug zusammen. Eine Augenweide für jeden Besucher!
Veröffentlicht:01.07.2014, 08:00

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Bürgermeisterin Karola Wree, im Kostüm eines adligen Fräuleins, kann die Länge des Stolzenburger Festumzuges bei einem Blick über die Schulter nicht fassen: Einfach toll, ein toller Umzug! So viele Menschen... Ganz Stolzenburg und die vielen Gäste des Ortes haben sich größte Mühe gegeben, sieben Jahrhunderte Ortsgeschichte darzustellen. Erhard Zühlke und seine Lebensgefährtin schlüpften in urzeitliche Kostüme, Familie Neumann stellte die Slawenzeit dar. Und dann die vielen adeligen Familien, die einst Einnahmen aus diesem Ort hatten. Ob sie wirklich in Stolzenburg so prunkvoll unterwegs waren, wie Christine Rouquette und Kathleen Roeseler es darstellten? Wer weiß. Denn Bilder Stolzenburgs aus der Barockzeit gibt es nicht.

Stoff allerdings für die vielen Themen des Festumzuges, den gibt es reichlich: In den 1990er-Jahren kamen Bronzezeitliche Totenhäuser ans Tageslicht. Die frühmittelalterliche Kirche, selten für ein Dorf, weist eine zweifache Chor-Erweiterung auf. Auf einem Wagen der Familie Jürgens reiste sie als Modell mit. Nach dem 30-jährigen Krieg verwalteten die Schweden bis etwa 1693 den Ort. Die Soldaten in Schwedenuniform stellten dieses Kapitel dar. In den Jahren nach der Fremdverwaltung wuchsen in Stolzenburg nach und nach stattliche Bauernhöfe heran. Frauen in Trachten gingen auf diese Zeit ein. Nicht ausgespart wurden im Umzug die Themen Krieg, Vertreibung, die Gründung der LPG...

Die Tanzgruppe Blumenhagen, die Dörpschaft Boock, die Mühlenhofer Musiker und nicht zuletzt die Feuerwehr aus Pasewalk und die Schrauberbrigade aus Brietzig trugen zum Gelingen des Umzuges bei. Wer einen Blick rechts und links über die Höfe schweifen ließ, der entdeckte fast ausnahmslos geschmückte Häuser, die den Stolz der Bürger über das Erreichte dokumentierten.