Dienstwaffen-Gebrauch
Vorpommerns Polizisten feuerten 185 Schüsse ab
Vorpommern / Lesedauer: 2 min
In jedem Krimi gibt es diese Szene: Ermittler ducken sich ab und ziehen zeitgleich hinter dem Rücken ihre Pistole hervor. Die Szenen wirken echt und werden oft wiederholt, sodass jeder einen fast täglichen Waffeneinsatz vermutet, wenn es polizeiliche oder kriminalpolizeiliche Einsätze gibt. Pressesprecher Axel Falkenberg kann angesichts dieser Szenerie nur schmunzeln: Aus dem Jahre 2014 ist dem Mann in Vorpommern-Greifswald kein Fall bekannt, in dem ein Polizist zur Waffe greifen und auch schießen musste.
Trotzdem feuerten die Polizisten 142-mal Schüsse ab. Rein theoretisch knallt es damit an jedem zweiten oder dritten Tag in Vorpommern-Greifswald. Der Griff zur Dienstwaffe hängt allerdings nicht immer mit polizeilichen Ermittlungen zusammen. „Analysiert man das Unfallgeschehen in Vorpommern-Greifswald, so haben die Wildunfälle daran im Durchschnitt einen Anteil von dreißig bis vierzig Prozent. Die Dienstwaffe wird eingesetzt, um verletztes Wild von den Leiden zu erlösen. Das verlangt das Tierschutzgesetz“, klärt Falkenberg auf. Bei den 142 Schusswaffeneinsätzen wurden 185 Schüsse abgefeuert. In einzelnen Fällen musste zweimal geschossen werden. Im Einzugsbereich Pasewalk griffen Polizisten in zwanzig Fällen zu Waffen und schossen 27 Patronen ab. Im waldreichen Gebiet rund um Ueckermünde gab es 32 Schusswaffeneinsätze mit 42 Schuss, und im Bereich Anklam acht Anwendungen mit 14 abgefeuerten Schüssen. Auch im übrigen Kreisgebiet wurde nur auf Tiere gefeuert.