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Junger Mann darf nicht mitlöschen

Wirbel um Absage der Feuerwehr

Löcknitz / Lesedauer: 3 min

Der Nordkurier-Artikel über den jungen Mann, dessen Antrag auf Aufnahme bei der Löcknitzer Feuerwehr abgelehnt wurde, sorgt für erhitzte Gemüter. Auf Facebook wird der Fall kontrovers diskutiert.
Veröffentlicht:07.11.2013, 15:25
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„Die Feuerwehren sollten sich doch über jeden Bewerber freuen“, sagen die einen. Die anderen meinen, dass einer Feuerwehr auf jeden Fall zugestanden werden müsse, Bewerber, die von den Kameraden für ungeeignet gehalten werden, abzulehnen. Wie der Nordkurier berichtete, lehnte der Vorstand der Löcknitzer Feuerwehr den Aufnahmeantrag eines 30-Jährigen Mannes ab, der vor zwei Jahren nach Löcknitz gezogen war. Und das sorgt nun für Diskussionen: Innerhalb weniger Stunden wurde der Artikel über diesen ungewöhnlichen Fall auf der Facebook-Seite des Nordkuriers im Internet vielfach kommentiert.

"Es kann sich keine Wehr mehr erlauben, Leute einfach abzulehnen"

So schreibt der Facebook-Nutzer Chri Schi: „Ich bin der Meinung, jeder hat eine Chance verdient. Wenn es dann nicht passt, kann man sich immer noch mit demjenigen zusammensetzen. In der heutigen Zeit kann sich eigentlich keine Wehr mehr erlauben, Leute einfach abzulehnen.“

Facebook-Nutzerin Jana Bendlin meint dagegen: „Beim Bund oder für den Polizeidienst nehmen sie auch nicht jeden. Absagen können verschiedene Hintergründe haben. Wenn an der Tauglichkeit des Bewerbers berechtigte Zweifel bestehen, finde ich es völlig legitim.“ Razz Que meint: „Es gibt ja auch noch welche, die ‚Zwei Linke‘ und jede Menge ‚Stroh und bunte Knete‘ im Kopf haben. So einer kann dann ganz schnell auch völlig zum Hindernis werden.“ Kay Döhring schreibt dagegen: „Jeder freiwillige Mann kann Leben retten.“

"Unmögliche Art und Weise"

Auch der Betroffene selbst äußert sich auf der Facebook-Seite des Nordkuriers unter dem Namen „Meine Wenigkeit“. Er schreibt, dass er in seiner Heimat Brandenburg bei der Feuerwehr aktiv gewesen sei, die Jugendleiter-Card habe und körperlich gesund und voll einsatzfähig sei. Außerdem stehe in seinem Führungszeugnis kein Eintrag. „Mir ging es nur um das Warum und die unmögliche und nicht nachvollziehbare Art und Weise, wie sich das alles abgespielt hat“, schreibt er. „Stellt euch vor, die Ablehnung erfolgte, ohne dass wir uns auch nur ein einziges Mal gesehen oder ein einziges Wort miteinander gesprochen haben.“

Kontakt nur schriftlich oder über Facebook

Kontakt habe es nur schriftlich oder über Facebook gegeben. Er habe zwar mehrmals angefragt, ob er als Gast am Dienst teilnehmen dürfe, doch habe kein Interesse seitens der Feuerwehr bestanden. Die Ablehnung sei dann ohne Begründung gekommen. Erst aus dem Nordkurier habe er dann etwas über die Gründe erfahren. „Mein Interesse, in die Löcknitzer Einheit einzutreten, ist gegangen“, so das Fazit des Neu-Löcknitzers in seinem Facebook-Eintrag.