Aufgepasst
Betrüger manipulieren Telefonkarten
Prenzlau / Lesedauer: 2 min
Über die Rechnung von 550 Euro für verkaufte Telefonkarten konnten die Mitarbeiter der Esso-Tankstelle in der Angermünder Puschkinallee nur den Kopf schütteln. Denn in der Tankstelle hatten sie die Karten zu weit geringerem Wert verkauft. Jetzt hat der Betreiber Anzeige wegen Betrugs erstattet. Offensichtlich ist der Besitzer Opfer von raffinierten Computerhackern geworden.
Mit der Masche sind schon mehreren Tankstellen in der Region geschädigt worden. Polizeisprecher Gerald Pillkuhn: „Wir hatten den Fall auch schon in der Prenzlauer Shell-Station.“
Ins hauseigene Netzt gehackt
Der Trick funktioniert nach bisherigen Polizei-Ermittlungen folgendermaßen: Ein Komplize kauft an der Tankstelle bis zu zehn Karten für 10 Euro. Offensichtlich in dem Moment, in dem die Karten durch die Mitarbeiter in der Tankstelle aufgeladen und aktiviert werden, hackt sich ein weiterer Täter, der möglicherweise im Auto vor der Tankstelle steht, über das Internet in das hauseigene Netz der Tankstelle ein. So kommt er in den Besitz des Verifizierungs-Codes dieser Station.
Käufer erkennen Betrug nicht
Danach werden mittels eines weiteren Kartenladegerätes die Karten von den Betrügern manipuliert und auf einen Wert von 50 Euro erhöht und zu diesem Wert weiterverkauft. Der Gewinn für die Diebe: 40 Euro pro Karte. Für die Käufer bestand kein Grund zum Zweifeln, da die Karten ja echt sind.
Die Telefongesellschaften stellen nachher den Tankstellen die vertelefonierten Summen in Rechnung. Inzwischen warnt die Polizei davor, dass auf Grund der Schadensmeldungen aktuell in der Uckermark möglicherweise eine Hacker-Bande unterwegs ist.