Teures Lehrgeld bezahlt
Die Betrüger im Netz schlagen wieder zu
Uckermark / Lesedauer: 2 min
Als ein Schwedter die Nummer seiner Kreditkarte in das Formular auf der Internet-Seite eingab, da war er noch froh, über einen Online-Anbieter aus Norddeutschland ein Schnäppchen gemacht zu haben: eine neue Bohrmaschine für 65 Euro. Inzwischen kümmert sich die Kriminalpolizei um den Fall. Denn die Bohrmaschine hat er nie bekommen. Dafür gab es von seinem Konto Abbuchungen aus Wien, Rotterdam und Wiesbaden. Alle über denselben Preis.
Noch schlimmer erging es einem weiteren Schwedter. Der bekam eine E-Mail aus der Schweiz, dass er bei einem Gewinnspiel eine hohe Summe gewonnen hätte. Allerdings forderte der Absender, dass er dafür eine Gebühr bezahlen müsse. In mehreren Raten überwies er 8300 Euro. Jetzt erstattete er bei der Polizei Anzeige.
Derzeit viele Betrüger im Netz
Das sind nur zwei Fälle von insgesamt 88, die die Polizei in der Uckermark beschäftigen. Polizeisprecher Gerald Pillkuhn: "Wir mussten fast die Hälfte aller Fälle in Schwedt registrieren. In Templin sind es 30 Prozent." Obwohl Polizei, Verbraucherschützer und Medien vor solchen Betrügereien warnen, fallen leider immer wieder Menschen auf die Tricks der Ganoven herein. Derzeit, so warnt die Polizei, tummeln sich offensichtlich wieder besonders viele Betrüger im Netz. Gerald Pillkuhn: "Deshalb raten wir eindringlich, bei der Weitergabe von Daten, wie Kontoverbindungen im Internet besonders vorsichtig zu sein."