Eurofighter in der Region
Fluglärm soll noch heftiger werden
Uckermark / Lesedauer: 2 min
„Dieser gewaltige Düsenjäger-Lärm ist wieder schlimmer geworden, das ist ja wie im Krieg. Ist es heutzutage, wo es keine feindlichen Blöcke mehr gibt, wirklich noch nötig, die Menschen diesem Krach auszusetzen?“, schimpft unser Leser Axel Ebert am Lesertelefon.
Die Maschinen, die er meint, kamen vom Jagdfliegergeschwader 73 in Laage bei Rostock, erfuhr der Uckermark Kurier auf Nachfrage am Bürgertelefon des Luftwaffenamtes in Köln, Abteilung Flugbetrieb Bundeswehr. Weiter hieß es: Die Einheit in Laage wurde gerade mit Eurofightern ausgerüstet, darum müssen die Besatzungen mit diesen neuen Jagdflugzeugen jetzt intensiv trainieren, um sie beherrschen zu lernen.
Der Himmel am Nordrand der Uckermark gehöre gerade noch zum Übungsluftraum für die Laager Einheiten. So wurden Tiefflieger beispielsweise über Fürstenau gesichtet, die aus Richtung Neustrelitz anflogen. Die Übungsflüge gehen herunter bis auf 2500 Meter über dem Erdboden, informierte der Sprecher der Luftwaffe am Bürgertelefon weiter.
Übungen aus Kostengründen über Siedlungen
Eine so hohe Geschwindigkeit, dass die Schallmauer durchbrochen und der gefürchtete Knall oder Doppelknall entsteht, dürfe von den Piloten aber erst in einer Mindesthöhe von elf Kilometern geflogen werden.
Der Fluglärm wird lang anhaltender und stärker, wurde aus Köln überraschend bestätigt, dieser Eindruck täusche nicht. Auch die Bundeswehr müsse sparen. Früher seien viele Übungen über menschenleerem Raum in Kanada oder den USA geflogen worden. Das sei aus Kostengründen nicht mehr machbar. Darum müssten diese Übungsflüge, die nach wie vor notwendig wären, verstärkt über dem viel dichter besiedelten Übungsgebieten in Deutschland stattfinden.
Bürgertelefon geschaltet
Einwohner, die sich über Flugbewegungen und Fluglärm informieren wollen oder ihren Unmut darüber kundtun möchten, haben dazu am Bürgertelefon des Luftwaffenamtes in Köln Gelegenheit. Die Behörde hat dafür eine kostenlose Rufnummer eingerichtet. Telefon: 0800 8620730