StartseiteRegionalUckermarkGroßprojekte spülen mehr Geld in die Kreiskasse

Prenzlau

Großprojekte spülen mehr Geld in die Kreiskasse

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Obwohl die Zahl der Baugenehmigungsverfahren im vergangenen Jahr einen historischen Tiefstand erreicht hat und erstmals unter die 1000er Grenze gesunken ist ...
Veröffentlicht:19.04.2013, 02:29

Artikel teilen:

Obwohl die Zahl der Baugenehmigungsverfahren im vergangenen Jahr einen historischen Tiefstand erreicht hat und erstmals unter die 1000er Grenze gesunken ist (991), hat das Bauordnungsamt des Landkreises Rekordeinnahmen erzielt. 1,95 Millionen Euro flossen 2012 in die Kreiskasse, wie Amtsleiterin Karla Teschke am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz sagte. Großprojekte wie der Solarpark Groß Dölln hätten für dieses Gebühren-Plus gesorgt. 2011 hatte der Kreis nur circa 1,3 Millionen Euro kassiert, 2010 waren es gar nur 981000 Euro gewesen.
856 Genehmigungen haben die 16 Mitarbeiter des Bauordnungsamtes im letzten Jahr erteilt, die durchschnittliche Bearbeitungszeit betrug 55 Tage und hat sich damit erheblich verkürzt.

2012 erteilte das Bauordnungsamt Genehmigungen zum Neubau von 75 Einfamilien-, drei Zweifamilien- und fünf Mehrfamilienhäusern, für 27 Gewerbeobjekte, 15 landwirtschaftlich genutzte Gebäude und eine Biogasanlage. Hinzu kamen 180 Genehmigungen für Umbauten und Nutzungsänderungen. Insgesamt wurden so 241 Wohneinheiten durch die Bauherren geschaffen.

Im Bereich der Unteren Denkmalschutzbehörde lagen im letzten Jahr 77 Anträge auf Förderung durch den Landkreis vor. Der verteilte seine 200000 Euro auf 44 Objekte, davon 15 Kirchen, und unterstützte somit ein Investitionsvolumen von 6,5 Millionen Euro. Für das Jahr 2013 liegen 71 Anträge vor, wie Karla Teschke informierte. In den nächsten Tagen soll die Entscheidung fallen, wie die Fördermittel des Landkreises (erneut 200000 Euro) eingesetzt werden.

In die Denkmalliste des Landes wurden 2012 vier Objekte neu eingetragen: Die Bogenbrücke über dem Mühlenbach auf der L 25 zwischen Eickstedt und Schmölln, das Domänenpächterhaus (ehemalige Schule) in Schmölln, die Disziplinareinheit des Militärgefängnisses Schwedt und die Templiner Superintendentur. Drei Denkmäler wurden erweitert oder ergänzt, unter Denkmalschutz stehen nun auch die Kirchhofsmauer und Portale in Falkenwalde, der Wilmersdorfer Wirtschaftshof der Gutsanlage und die Kirchhofmauer, das Portal und Kriegerdenkmal in Woddow.
Im vergangenen Jahr gab es einen Antrag auf Löschung eines Denkmals, dem wurde aber nicht stattgegeben. Und 2012 wurden allein 540 Bodendenkmale neu entdeckt. Fündig wurden die Archäologen vor allem bei den umfangreichen Bauarbeiten in Prenzlau, beim Ausbau der Kirchstraße in Lychen und beim Straßenbau in Passow, wo ein Urnengräberfeld der römischen Kaiserzeit freigelegt wurde.

Und dann trugen die großen Forschungsgrabungen auf der Klosterhalbinsel Seehausen, auf dem Werder in Potzlow, auf dem Weinberg in Groß Fredenwalde und natürlich in Biesenbrow, wo ein Goldschatz aus der Völkerwanderungszeit gefunden wurde, zum außerordentlich ertragreichen Jahr aus Sicht der Denkmalschützer und Archäologen bei.