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Gefahr in Verzug

Kettenhaus droht einzustürzen

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Eine der beiden Zufahrten zum Chinesischen Restaurant auf dem Brauereigelände an der B 109 ist ab sofort gesperrt. Der Ostgiebel des Kettenhauses neigt sich seit Dienstag gefährlich zur Seite.
Veröffentlicht:10.09.2013, 11:43

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Die unmittelbar am Haus vorbeiführende Zufahrt ist für Autos und Fußgänger dicht. Die zweite Auffahrt bleibt offen und kann vorerst weiter genutzt werden. Die Stadt, seit Februar 2011 Eigentümerin des Kettenhauses, kommt damit ihrer Sicherungspflicht nach.

Abrissbefürworter und Denkmalschützer streiten sich seit Jahren um die Zukunft des barocken Hauses. Jetzt scheint das Kettenhaus selbst die Antwort zu geben, es droht einzustürzen. Schon am Sonntag beim „Tag des offenen Denkmals“ hatten sich viele Besucher vom maroden Zustand des um 1790 errichteten, einst repräsentativen Gebäudes überzeugen können. Innerhalb weniger Monate hat sich der ruinöse Zustand drastisch verschlimmert. Konnte man vor zwei Jahren bei Führungen noch das Obergeschoss betreten, so war dies am Sonntag nicht mehr möglich.

Die Ruine wird nur noch durch eine hölzerne Stützkonstruktion im Inneren zusammen gehalten, die die Stadt nach Übernahme des Objektes eingebaut hatte. Doch der Ostgiebel ist eigentlich schon nicht mehr existent, im unteren Teil des Fachmauerwerks klaffen sichtbar große Lücken, oben ersetzt eine große schwarze Plane den fehlenden Giebel. Die Stadt hatte nach dem vergeblichen Versuch, einen Investor für das denkmalgeschützte Kettenhaus zu finden, den Abrissantrag gestellt. Die untere und obere Denkmalschutzbehörde haben sich noch nicht schriftlich positioniert, wie aus dem Rathaus zu erfahren war.