StartseiteRegionalUckermarkQuerulant vom Dienst fordert 156 000 Euro von Gauck

Uckermärker auf Krawall gebürstet

Querulant vom Dienst fordert 156 000 Euro von Gauck

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Dieser Mann aus Prenzlau macht seit Jahren Behörden und Institutionen das Leben schwer: Er führt einen Papierkrieg gegen alles und jeden.
Veröffentlicht:12.10.2016, 14:37

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Aktuell wehrt sich Steffen Klemm bei einer Berliner Bank gegen einen negativen Bescheid zu seinem Kontoeröffnungsantrag und zeigt bei der SCHUFA Holdig AG in Bochum Zähne. Selbst den UN Campus am Platz der Vereinten Nationen hat er per Fax schon auf Trab gehalten, ebenso ist unlängst im Bundespräsidialamt Post von ihm eingegangen. Dort hat sich der 48-jährige Kreisstädter über eine ungewollte Vereinnahmung echauffiert. Er protestierte bei Joachim Gauck dagegen, von der „Firma Bundesrepublik Deutschland 1990 mit der Ausgabe eines eigenen Dokuments als Personal für sich vereinnahmt worden zu sein“. Ohne dass man ihn darauf hingewiesen habe, dass es sich hier um eine Geschäftsbeziehung handele – so steht es jedenfalls in seinem Brief an den ersten Mann des Staates. Aus diesem Grund fordert er 156 000 Euro an Personalkosten, berechnet ab dem 3. Oktober 1990, dem Tag seiner "Vereinnahmung".

Dass Verwaltungsbehörden oder Polizeidienststellen mit solchen Schreiben regelrecht bombardiert werden, ist nicht neu, mittlerweile haben Verfassungsschützer diverse Ratgeber zum Umgang damit herausgegeben. Darin wird empfohlen, sich auf keine Diskussionen mit Bürgern einzulassen. Der dienstliche Schriftwechsel soll auf das Notwendigste beschränkt werden. Das ist offenbar auch bei Klemm der Fall. Er hat keine Antwort bekommen – Widersprüche sind selbstverständlich auf dem Weg.