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Schwan Leda findet bei Bagemühlerin zeitweiliges Zuhause

Bagemühl / Lesedauer: 2 min

Einen ungewöhnlichen Untermieter beherbergt seit einigen Tagen Jana Bohl (33) aus Bagemühl: einen Schwan.
Veröffentlicht:15.01.2002, 09:05
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Einen ungewöhnlichen Untermieter beherbergt seit einigen Tagen Jana Bohl (33) aus Bagemühl: einen Schwan. "Zufällig lief mir eine Frau über den Weg, die den Bürgermeister sprechen wollte. Sie berichtete mir von einem Schwan, den sie seit einigen Tagen im Straßengraben zwischen Bagemühl und Wollin beobachtet hatte", schildert Jana Bohl den Beginn der seltsamen Beherbergung. Sofort fuhr die tierliebe junge Frau zu der beschriebenen Stelle, entdeckte den Schwan, packte ihn kurz entschlossen in den Kofferraum und fuhr zum Tierarzt Dr. Stegemann in Wollin. "Dieser erklärte sich zu einer kostenlosen Untersuchung und Behandlung des Tieres bereit", freut sich die Bagemühlerin. Größere Verletzungen wurden (außer einer Sehnenverletzung am linken Fuß) nicht festgestellt, allerdings war der Schwan völlig abgemagert und unterkühlt. Als erstes wurde er mit Vitaminen versorgt und verbrachte die ersten zwei Tage und Nächte im Keller der Bohls. "Alle zwei Stunden gab ich ihm zu fressen, aufgeweichtes Brot, gequollenen Weizen und Mais", schildert die zurzeit arbeitslose Agraringenieurin. Angelika Balzer, Kerstin Gleiche und Matthias Bohrmann helfen inzwischen mit bei der Futterversorgung des weißen Vogels, der jetzt eine Bleibe neben dem Hühnerstall erhielt. "Wird wieder ausgewildertDie Bagemühlerin ist zuversichtlich, dass "Leda", auf diesen Namen wurde der Schwan inzwischen von ihr getauft, das Gröbste überwunden hat und es schaffen wird: "Sein Appetit ist beachtlich, in zwei Tagen ein ganzes Brot". Bei aller Fürsorge versucht sie den Kontakt zu dem Tier aufs Nötigste zu beschränken, um aus ihm keinen "zahmen Vogel" zu machen. In Absprache mit dem Tierarzt und dem Veterinäramt wird er noch zwei bis drei Wochen von Familie Bohl betreut, um ihn dann im Battiner See auszuwildern.