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Bürokratische Streitigkeiten

Stillstand auf der B  198 – fürs Erste

Schlepkow / Lesedauer: 2 min

Auf dem ersten Bauabschnitt der B 198 gibt es neue Schwierigkeiten. Eine der beiden Firmen hat ihre Arbeiter abgezogen, weil der Auftraggeber 150 000 Euro einbehält. Wie konnte es überhaupt so weit kommen?
Veröffentlicht:21.05.2015, 16:38

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Auf der Baustelle B 198 zwischen Schlepkow und Wolfshagen hat die Firma Arikon ihre Arbeiten eingestellt. Erst auf gut 1300 Metern der Strecke liegt neuer Asphalt, 1400 Meter liegen noch aufgerissen. Hintergrund der Misere sind Auseinandersetzungen zwischen Bauherrn und der Arikon Straßen-, Tiefbau und Abriß GmbH Ludwigsfelde, die zusammen mit der Eurovia den Auftrag ausführt. Für den Abtransport von kontaminierten Material aus den alten Fahrbahnen sind Nachweise zu führen. Dafür gibt es ein elektronisches Programm, ZEDAL Online, das den Stand dokumentiert. Der Landesbetrieb verlangt zusätzlich den Nachweis über sogenannte Wiegescheine, auf denen Ort und Mengen der entsorgten Fuhren stehen.

Für die Baufirma ein Unding

„Trotz mehrfacher Mahnung haben wir seit November von der Firma keinen Nachweis erhalten“, erklärt Hans-Jürgen Otte, Bauüberwacher im Landesbetrieb. Deshalb habe man bei der jüngsten Abschlagszahlung 150  000  Euro Transportkosten zurückgehalten. „Wir hoffen, dass die Firma den Leistungsnachweis jetzt vorlegt.“

Für den Arikon-Geschäftsführer ein Unding. „Die Leistungen wurden erbracht, das ist online nachprüfbar“, erklärt Friedrich Böckmann. Er kann nicht verstehen, warum der Landesbetrieb als einziger zusätzlich die Wiegescheine fordert. Zum Glück ist wohl eine kurzfristige Einigung erzielt worden. Die Bürgermeisterin hatte beim Landkreis die Unterstützung von Vizelandrätin Karina Dörk erhalten. Demnach soll am 26. Mai der Straßenbau auf der B 198 weitergehen.