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Vorwurf der Tierquälerei

Tierschützer zeigen Bürgermeister an

Pinnow / Lesedauer: 1 min

Pinnows Bürgermeister hat ein Herz für Kinder. Er wollte den Knirpsen in der Kita einen schönen Nachmittag bereiten und ging mit ihnen am Haussee angeln. Das hätte er besser lassen sollen.
Veröffentlicht:25.08.2016, 16:30

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Walter Kotzian, ehrenamtlicher Bürgermeister des uckermärkischen Pinnow, hat eine Anzeige am Hals. Wegen Tierquälerei. Eingehandelt von der internationalen Tierschutzorganisation Peta. Und das alles nur, weil er sich im Frühjahr bei einem Besuch in der Kita auf dem Gutshof zu einem Angelschnupperkurs breitschlagen lassen hat. Vor zwei Wochen löste der Bürgermeister sein Versprechen und zog in seiner Freizeit zusammen mit den Mädchen und Jungen an den Haussee.

Nach Ansicht von Peta handelt es es sich bei der Angelaktion um Tierquälerei. Die Tierschützer sehen darin einen Verstoß gegen den Paragrafen 17 des Tierschutzgesetzes. Dieser besagt, dass es verboten ist, ein Wirbeltier ohne „vernünftigen“ Grund zu töten oder einem Wirbeltiertier länger anhaltende Schmerzen und Leiden zuzufügen. Sie stören sich vor allem an dem Umstand, dass die Kinder jünger als acht Jahre alt waren – das Mindestalter, in dem man in Brandenburg den Fischereischein machen darf.

Kinder angeblich zu jung

Obgleich der Fischereischein erst im Alter von acht Jahren absolviert werden kann, seien die Kinder dazu ermutigt worden, selbst die Angel auszuwerfen und die Fische vom Haken zu nehmen, argumentiert die Organisation. Kindergartenkinder würden oft nicht die feinmotorischen Fähigkeiten besitzen, um einen sensiblen Fisch vom Angelhaken zu lösen.