StartseiteRegionalUckermarkUnbemerkter Tod im Obdachlosenheim

Nächtlicher Polizeieinsatz

Unbemerkter Tod im Obdachlosenheim

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

In der Prenzlauer Unterkunft hat es erneut einen Toten gegeben. Nach dem unnatürlichen Ableben eines 45-Jährigen traf es nun einen 57-Jährigen. Seine Mitbewohner wurden offenbar erst durch starke Geruchsbelästigung auf das Drama aufmerksam.
Veröffentlicht:06.12.2016, 18:25

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In Prenzlau hat es zum zweiten Mal einen nächtlichen Polizeieinsatz im Obdachlosenheim gegeben. Montagfrüh wurden die Beamten gerufen, weil sich Mitbewohner Sorgen um einen 57-Jährigen machten. Als der Notarzt kam, konstatierte er zwar einen natürlichen Tod, aber in einem fortgeschrittenen Stadium. Offenbar lag der Tote schon länger dort. Warum in der Gemeinschaftseinrichtung vorher niemand aufmerksam geworden war, ist unklar. Nach Aussagen der Stadt, die das Heim betreibt, war der Verstorbene am 3. Dezember vormittags letztmalig gesehen worden. „Knapp 14 Stunden später war er tot”, so Dezernent Dr. Andreas Heinrich.

Das Haus für Menschen ohne Obdach wird seit 2007 von den Johannitern betrieben. Die meisten der aktuell 30 Klienten leben seit Jahren hier. Der Leiter hatte schon beim ersten Vorfall klar gestellt, dass im Heim jeder seine Privatsphäre habe, es also keine Stubendurchgänge oder ähnliches gebe.