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Malchower SV macht es Hansa schwer

Malchow / Lesedauer: 4 min

Der Oberligist schrammt dicht an der Pokal-Überraschung vorbei.
Veröffentlicht:13.10.2013, 09:33

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Am Ende ist die Überraschung ausgeblieben und der F.C. Hansa Rostock steht nach einem 4:2 (3:2)-Auswärtssieg beim Malchower SV im Viertelfinale des Lübzer Pils Cups. Doch die Angelegenheit war knapper, als es das Ergebnis vermuten lässt, denn in der zweiten Halbzeit sahen die offiziell nur 1047 zahlenden Zuschauer auf dem Malchower Waldsportplatz plötzlich eine MSV-Mannschaft, die über sich hinauszuwachsen schien. „Ich habe den Jungs in der Kabine noch einmal gesagt, dass noch mehr drin ist, wenn wir eine Schippe drauflegen. Ein Kompliment an die Mannschaft, wie sie sich in der zweiten Halbzeit präsentiert hat. Leider haben wir sechs klare Torchancen liegengelassen, sonst wäre sogar eine Überraschung möglich gewesen“, erklärte Trainer Sven Lange, dessen wichtigste Erkenntnis im Hinblick auf den Oberliga-Alltag war: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt!“

Bei ihren beiden Anschlusstreffern in der ersten Halbzeit hatten die Malchower noch von krassen Abwehrfehlern der Rostocker profitiert. Nach langen Bällen von Gordon Grotkopp bzw. Robert Quaschning tauchte Björn Plate zweimal frei vor Hansa-Keeper Jörg Hahnel auf und konnte diesen jeweils überwinden. Zuvor hatten die Rostocker, die zunächst konzentriert begannen, zweimal mit zwei Treffern Differenz geführt. Halil Savran eröffnete den Torreigen mit einem verwandelten Foulelfmeter, bevor Steven Ruprecht und Mustafa Kucukovic jeweils per Kopf trafen. Auch in der Viertelstunde vor der Pause besaßen die Gäste noch ein Chancenübergewicht, versäumten es aber, den vierten Treffer zu machen.

Hansa-Trainer Andreas Bergmann war dennoch „nur mit den ersten fünfzehn Minuten zufrieden. Da haben wir früh attackiert und uns relativ schnell eine 2:0 Führung herausgespielt. Doch dann machen wir plötzlich mehrere individuelle Fehler – einfache lange Bälle reichen aus, um unsere Abwehr zu knacken. Am Ende sind wir mit einem blauen Auge davongekommen.“ Die größte Ausgleichschance bot sich Robert Quaschning, der nach schöner Vorarbeit von Björn Plate das Kunststück fertigbrachte, drei Meter vor dem Tor den Ball zu verfehlen (78.)!

Auch zuvor hätte der Malchower SV schon ausgleichen können. Seinen dritten Treffer im Spiel verpasste Björn Plate, als er mit einem Schlenzer aus spitzem Winkel zwar Torhüter Hahnel überwand, aber der Ball auf dem Tornetz landete (50.). Marvin Bartelt köpfte knapp über das Tor (52.) und einen Freistoß von Sava-Andre Mihajlövic holte Jörg Hahnel aus dem Dreiangel (54.). Die plötzliche Chancenflut des Gegners verunsicherte die Hanseaten nun zusehends, auch bei der Möglichkeit von Christian Senkpiehl, der den Ball nicht kontrollieren konnte, schwamm die Rostocker Hintermannschaft und konnte sich erst in der Schlussviertelstunde wieder fangen. Am Ende köpfte Hansa-Verteidiger Steven Ruprecht noch zweimal ins gegnerische Tor – ein Treffer wurde wegen Stürmerfouls nicht anerkannt, der andere bedeutete den 4:2 Endstand.

Trotz der Niederlage gab es nach dem Abpfiff auch auf Malchower Seite viele zufriedene Gesichter. Nicht zuletzt bei Björn Plate, dem besten Spieler der Partie, der jedoch auch seine Mitspieler lobte: „Wir haben uns als Mannschaft sehr gut verkauft und können durchaus zufrieden sein. Schade, dass wir keinen unserer Riesen gemacht haben, bei einem 3:3 wäre alles wieder offen gewesen. Insgesamt war uns Hansa natürlich überlegen, aber wir haben sehr gut mitgespielt“, erklärte der zweifache Torschütze des Malchower SV.

Malchower SV: Leonhardt – Hopp, Feyerabend, Senkpiehl, Quaschning – da Silva (67. Fogel), Grotkopp (33. Keup, 84. Hawich), Blumenthal, Bartelt – Mihajlovic, Plate

F.C. Hansa: Hahnel – Mendy (60. Jakobs), Ruprecht, Pelzer, R. Fardi – Haas, Grupe – Weidlich, Starke (69. Blacha) – Kucukovic, Savran (78. Ioannidis)