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Eislauf

Pechstein zieht vom Leder

Berlin / Lesedauer: 1 min

Die Eisschnellläuferin attackiert den Verband heftig
Veröffentlicht:19.04.2014, 15:29

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Claudia Pechstein hat den Verantwortlichen der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft Konzeptlosigkeit vorgeworfen und die sportliche Führung als „Trauerspiel“ bezeichnet. Die fünfmalige Olympiasiegerin erhob vor allem gegen DESG-Sportdirektor Günter Schumacher Vorwürfe. Die Unzufriedenheit sei viel größer, „als er es sich in seinem stillen Kämmerlein in der Geschäftsstelle in München vorstellen kann. Die Verbandsarbeit ohne Konzept und System und der damit verbundene Misserfolg bringen viele meiner Teamkollegen um die Chance auf Erfolg“, behauptete Pechstein.Die 42-Jährige zählte einige der aus ihrer Sicht kritikwürdigen Zustände auf. „Die Sportler wollen laufen, und die Trainer lassen sie nicht. Da dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir uns zurückentwickeln“, sagte sie. „Oder nehmen wir die verschenkte Medaillenchance im Teamrennen bei Olympia. Alle anderen Nationen trainieren das, bis jeder Schritt sitzt. Bei uns ist professionelles und regelmäßiges Teamtraining ein Fremdwort.“

Um solche Mängel zu beheben, brauche es eine starke sportliche Führung auf Verbandsseite, meinte Pechstein. „Wenn ich jetzt sagen würde, wir haben eine schwache, dann wäre das gelogen. Wir haben überhaupt keine. Bei uns können die Stützpunkte und vor allem die dortigen Trainer schalten und walten, wie sie wollen.“