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WM-Lauf in der Tropensauna von Malaysia

Historischer Sieg in Formel 1

Sepang / Lesedauer: 2 min

Nach fast 60 Jahren darf sich Mercedes wieder über ein besonderes Resultat freuen. Dabei schreiben die Silberpfeile Geschichte.
Veröffentlicht:30.03.2014, 18:26
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Lewis Hamilton und Nico Rosberg sind zum ersten Mercedes-Doppelerfolg in der Formel 1 seit 1955 gerast und haben den Angriff von Weltmeister Sebastian Vettel souverän abgewehrt. In der Tropensauna von Malaysia fuhr der Brite Hamilton am Sonntag ungefährdet zu seinem 23. Sieg in der Königsklasse. Teamkollege Rosberg verteidigte als Zweiter beim zweiten Saisonrennen in Sepang seine WM-Führung und verwies Red-Bull-Star Vettel auf Rang drei. „Das ist ein großer Tag für uns“, sagte Rosberg stolz.

Aber auch Vettel fühlte sich zwei Wochen nach seinem frühen Aus beim Auftakt in Australien im Aufwind. „Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Wir müssen uns weiter verbessern, aber wir schaffen das“, sagte der viermalige Champion nach der Zieldurchfahrt.

Platz eins und zwei – das hatte das Mercedes-Werksteam seit der Rückkehr in die Königsklasse 2010 noch nie geschafft. Zuletzt war dem schwäbischen Autobauer so etwas vor knapp 59 Jahren in Monza durch Juan Manuel Fangio und Piero Taruffi gelungen. „Besser geht es nicht“, befand Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda. „Ich bin unglaublich glücklich“, sagte Hamilton. Für den Weltmeister von 2008 war es der erste Grand-Prix-Sieg seit Juli 2013 in Ungarn.

Mercedes nun auch Platz eins Konstrukteurswertung

„Gigantisch, was wir heute für ein Auto hatten, um alle wegzuputzen“, schwärmte Rosberg. Der gebürtige Wiesbadener liegt in der Gesamtwertung mit nun 43 Punkten 18 Zähler vor Hamilton und 19 vor Vize-Weltmeister Fernando Alonso. Mercedes übernahm damit auch Platz eins in der Konstrukteurswertung.

Bei 32 Grad und der gewohnt extremen Luftfeuchtigkeit zeigte sich das Weltmeister-Team von Red Bull deutlich formverbessert, wirkte schon wieder wie die zweite Kraft im Feld hinter den überlegenen Mercedes-Boliden.

Für Vettels Stallrivalen Ricciardo lief beim letzten Stopp alles schief. Seine Crew zog den linken Vorderreifen nicht richtig fest und musste den Australier nach nur wenigen Metern stoppen. Die Mechaniker schoben das Auto zurück, fixierten den Pneu – damit waren die Chancen auf einen Podiumsplatz dahin. Eine Runde später brach auch noch sein Frontflügel. Kurz vor Schluss gab Ricciardo auf. Nach dem Rennen kam es noch schlimmer: Er wird beim dritten Lauf in Bahrain in der Startaufstellung um zehn Positionen nach hinten strafversetzt.

„Heute haben wir Geschichte geschrieben“, sagte Rennleiter Paddy Lowe. Mercedes ist das Team der Stunde.