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Fußball-Derby vor leeren Rängen

Magdeburger Hüpf-Fans dürfen nicht ins Stadion

Magdeburg / Lesedauer: 1 min

Weil die Anhänger beim Spiel 1. FCM gegen Hansa Rostock zu stark auf und nieder sprangen, schlugen Statiker Alarm. Die Folge: Der Verein muss das nächste Spiel ohne Zuschauer austragen.
Veröffentlicht:24.11.2016, 14:06
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Fußball-Drittligist 1. FC Magdeburg wird das Derby gegen den Halleschen FC unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Grund ist eine Nutzungsuntersagungsverfügung durch die Stadt Magdeburg als Stadioneigentümerin. Darin wird der Aufenthalt von Zuschauern in den Blöcken auf den Stadiontribünen untersagt. Alternativ könne der Verein auch Maßnahmen nachweisen, die die Sicherheit der Zuschauer garantieren.

Beim Heimspiel gegen Hansa Rostock Anfang November hatten Messungen ergeben, dass die von hüpfenden Fans ausgelösten Schwingungen über der sogenannten Panikgrenze liegen, ab der ein subjektives Gefühl der Unsicherheit erzeugt wird. „Das Hüpfen ist seit jeher Teil der Fankultur aller blau-weißen Anhänger,“ sagte Geschäftsführer Mario Kallnik auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Stadion wurde erst 2006 eröffnet

Ein generelles Hüpfverbot auszusprechen sei für ein Heimspiel nicht umsetzbar, so Kallnik. Da die Sicherheit so nicht gewährleistet werden kann, muss das Spiel gegen den Halleschen FC unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Der 1. FC Magdeburg konnte noch keine Angaben zu Auswirkungen auf weitere Heimspiele machen. Ebenso ist unklar, wer die finanzielle Verantwortung für die Maßnahme übernimmt. Das Magdeburger Stadion wurde 2006 eröffnet. Die Baukosten für die 27 250 Zuschauer fassende Arena betrugen etwa 30 Millionen Euro.