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Krönung einer Karriere

Turn-Star Hambüchen holt Goldmedaille

Rio de Janeiro / Lesedauer: 2 min

27 Medaillen hat Fabian Hambüchen bereits erkämpft, darunter auch bei den Olympiaden in Peking und London. Der Platz ganz oben auf dem olympischen Podest blieb ihm verwehrt – bis jetzt.
Veröffentlicht:16.08.2016, 21:30
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Fabian Hambüchen hat seine Turn-Karriere mit dem Olympiasieg am Reck gekrönt. Der erfolgreichste Deutsche der Turn-Geschichte siegte am Dienstag bei den Sommerspielen von Rio de Janeiro vor dem Amerikaner Danell Leyva und dem Briten Nile Wilson. Es ist das erste Turn-Gold für die Deutschen seit dem Erfolg von Andreas Wecker aus Berlin bei den Spielen 1996 in Atlanta.

Insgesamt gewann Hambüchen damit 27 Medaillen bei internationalen Meisterschaften, darunter auch Olympia-Bronze in Peking 2008 und Silber vor vier Jahren in London. Diesmal wurde es sogar Gold. Mit einer perfekten Flugshow am Königsgerät holte sich der Wetzlarer 15,766 Punkte, die danach von niemandem mehr übertroffen wurden.

Sauber durchkommen, sauber stehen

Das vierte olympische Reck-Finale sollte der Höhepunkt der Laufbahn für Hambüchen werden. Mit fünf Jahren hatte Papa Wolfgang ihn das erste Mal mit in die Turnhalle genommen, am Dienstag stand der Vater mit einer Sondergenehmigung im großen Finale an der Seite seines Sohnes.

Hambüchen hatte sich nach Platz eins im Vorkampf bemüht, die hohen Erwartungen zu dämpfen. Gleich als Erster der acht Finalisten musste er ans Reck. Der 28-Jährige hatte sich bei seiner Übung für die bewährte 7,3-Variante entschieden, die ihm in Rio zuvor zweimal perfekt gelungen war. "Ich muss sauber durchkommen, und ich muss stehen", hatte Hambüchen vorher gesagt. Das gelang.

Top-Favorit Epke Zonderland brachte sich mit einem bösen Sturz vom Reck um alle Medaillenchancen. Der Niederländer turnte seine Übung sichtbar im Gesicht gezeichnet trotzdem zu Ende. Auch alle anderen Konkurrenten kamen danach nicht mehr an den Bestwert von Hambüchen heran, dessen langes Zittern schließlich mit Gold belohnt wurde.