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Leser zeigt sich besorgt

Äste mehr abgerissen als abgeschnitten

Wichmannsdorf / Lesedauer: 2 min

Baumschnitt braucht Sachverstand, sagt Siegfried Harte. An einem Weg nach Lichtenhain glaubt er das Gegenteil davon entdeckt zu haben.
Veröffentlicht:26.03.2014, 16:32

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Kopfschüttelnd steht Siegfried Harte vor den Linden, die am Weg nach Lichtenhain stehen, wenn man aus Richtung Wichmannsdorf kommt: „Das kann so nicht bleiben“, sagt er nach einem Blick auf den „Baumschnitt“, der dort stattgefunden hat.

Von Schnitt kann eigentlich nicht wirklich die Rede sein. An vielen Stellen wurden die Äste der Bäume mehr abgerissen beziehungsweise abgeknickt. „Das sind jetzt prima Eintrittspforten für sämtliche Pilze dieser Welt, die die Bäume schädigen“, erklärt Siegfried Harte. Der Berkholzer kümmert sich von Berufs wegen unter anderem um fachgerechten Obstbaumschnitt. „Fachgerecht ist das hier nicht“, sagt er deshalb und zeigt auf die Linden. Er vermutet, dass ein Landwirt „Lichtraumprofil“ geschaffen hat, um mit seinen Maschinen ungehindert den Weg befahren zu können.

Die Linden, die entlang des Weges gepflanzt wurden, dürften zwischen zehn und 15 Jahre alt sein. Sie anzuschaffen und in den Boden zu bringen, habe auch Geld gekostet. „Und bestimmt nicht wenig, wenn man bedenkt, dass bestimmt so an die 80 Bäume entlang des Weges stehen“, fügt Harte hinzu.

Egal, wer nun die „Säge“ angesetzt hat: Um zu retten, was noch zu retten ist, muss an den Linden unbedingt ein ordnungsgemäßer Nachschnitt erfolgen, sagt der Fachmann. Deshalb hat er im Umweltamt des Landkreises angerufen, damit die Behörde das Notwendige veranlasst.