StartseiteRegionalUckermarkBehörde lehnt Tempo 30 im Ort ab

Kein Anlass für Geschwindigkeitsbegrenzung

Behörde lehnt Tempo 30 im Ort ab

Ahrensdorf / Lesedauer: 2 min

Wer für eine Geschwindigkeitsbegrenzung in seiner Straße oder seinem Ort kämpft, muss schon stichhaltige Fakten liefern können. Lärmbelästigung gehört offenbar nicht dazu, mussten jetzt Einwohner des Templiner Ortsteils Ahrensdorf erkennen.
Veröffentlicht:15.04.2014, 11:46

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Die Petersdorfer Straße in Ahrensdorf erhält ihr Tempo 30-Schild, die Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrzeuge aller Art, nicht. Lediglich Lkws müssen auf der alten löchrigen Betonstraße auf 30 Stundenkilometer runterbremsen. Die Ahrensdorfer und die Templiner Stadtverwaltung hatten mehrere Versuche unternommen, um Ruhe ins Dorf zu bekommen. Zuletzt hatte die Stadt ihren Antrag mit der Verschlechterung des Straßenzustandes begründet. Beim Landkreis sah man die Notwendigkeit für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Durchgangsstraße nicht.

Die Behörde überprüfte vor Ort noch einmal die Straßen- und Verkehrsverhältnisse. Dabei hätte sie "keine wesentlichen Veränderungen zu den Verhältnissen während der Überprüfung zum Antrag vom 25.07.2013" feststellen können. In den letzten drei Jahren hätten sich gerade mal zwei Verkehrsunfälle ereignet. Beide jedoch unabhängig vom Straßenzustand. Außerdem verwiesen sie auf den durchgängigen Gehweg vom Bahnübergang bis zur Ortsausgangstafel. Die Sicherheit des Fußgängerverkehrs sei gewährleistet.

Die Ahrensdorfer Familie Polle ist stinksauer und enttäuscht. "Das Thema Lärmbelästigung wurde ja überhaupt nicht berücksichtigt", ärgert sich Hilmar Polle über so viel Ignoranz. Lockerlassen wollen die Einwohner nicht. Sie wollen noch mal an den Bürgermeister und seine Verantwortung als Straßenbaulastträger appellieren. Währenddessen wird sich der Bürgermeister nun doch der größten Lärmmacher im Ort selbst annehmen müssen: Die tiefsten Löcher zwischen den Betonplatten sind mittlerweile bis zu 20 Zentimeter tief. Doch um die Löcher zu füllen, müssen die Temperauren erst beständiger werden.