StartseiteRegionalUckermarkDie Asphalt-Mafia ist wieder da!

Betrügerische Straßenbauer

Die Asphalt-Mafia ist wieder da!

Uckermark / Lesedauer: 2 min

Mitarbeiter zweifelhafter Firmen bieten an, Höfe und Einfahrten für angeblich wenig Geld zu asphaltieren. Dabei schrecken sie nicht einmal davor zurück, sich als Mitarbeiter der Strabag auszugeben. "Hände weg", warnt die Polizei.
Veröffentlicht:10.10.2013, 12:49

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Es ist immer dieselbe Masche, mit der die "Asphalt-Mafia" auftritt: Bei Straßenbauarbeiten sei angeblich Asphalt übrig geblieben, damit könne schnell und preiswert der Hof oder die Einfahrt eine neue Deckschicht erhalten. Zu überteuerten Preisen wird dann minderwertiges Material aufgetragen und bar kassiert. Ohne Rechnung oder Adresse.  Polizeisprecher Gerald Pillkuhn warnt dringend davor, auf derartige Angebote einzugehen. Nicht zum ersten Mal seien diese Betrüger in der Uckermark aktiv.

"Sie traten sehr fordernd auf"

Jetzt sind sie wieder in Templin aufgetaucht, ihre Quartier sollen die vermeintlichen Straßenbauer im Prenzlauer Raum haben. Die Männer sprechen mit englischem oder irischen Akzent. Bei mindestens zwei Auftritten in Templin gaben sie sich am Mittwoch als Mitarbeiter der Niederlassung der Straßen- und Tiefbau AG Strabag aus. Bei Mario Kählke, Geschäftsführer einer Autowerkstatt, wollten sie zunächst für 45 Euro pro Quadratmeter den Hof asphaltieren, als er ablehnte, gingen die Angebote bis auf acht Euro herunter. "Es waren zwei junge Männer in einem neuen VW Golf, der das Lenkrad auf der rechten Seite hatte. Sie traten sehr fordernd auf und ließen sich nicht so leicht abwimmeln", erinnert er sich. Auf dem Firmengelände von Paul Benzin wurde ähnliches versucht. Auch dort kam ein Mann mit einem VW, musste aber erfolglos abziehen. Paul Benzin hat im Stadtgebiet Templin außerdem einen Transporter mit gelbem Nummernschild und einem Anhänger, auf dem eine kleine Straßenwalze befördert wird, beobachtet.

Strabag: "Wir machen keine Haustürgeschäfte"

Der Leiter der Templiner Strabag-Niederlassung Rüdiger Schmidt erklärt ausdrücklich, dass es bei dieser Masche um Betrug handelt: "Das sind definitiv keine Mitarbeiter von uns und wir verwahren uns dagegen, dass der Firmenname missbraucht wird!" Die Strabag würde niemals Haustürgeschäfte machen. Auch das Argument, es sei noch Asphalt vom Straßenbau "übrig", könne schlicht nicht stimmen, erklärt der Fachmann. "Der wäre nach einer Stunde kalt."