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Schlechter Zeitpunkt

Tiere gehören nicht auf den Gabentisch

Templin / Lesedauer: 2 min

Hund oder Katze zu sich zu nehmen, will gut überlegt sein. Der schlechteste Zeitpunkt dafür wäre das Weihnachtsfest, sagen  Tierschützer.
Veröffentlicht:17.12.2013, 18:38

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Ali ist ein Bild von einem Kater, verschmust und völlig unkompliziert. Dass sich für den zweijährigen Stubentiger immer noch kein neues Zuhause finden ließ, kann Fiona Schmid nicht verstehen. In der Pflegestelle des Mitglieds vom Templiner Tierschutzverein ist Ali zwar gut aufgehoben. Aber eben nicht für immer. So sehr sich Fiona Schmid zwar wünscht, ihren Schützling auf Zeit dauerhaft in gute Hände abgeben zu können, ein Weihnachtsgeschenk soll er nicht sein. „Das wäre das Verkehrteste, was überhaupt passieren könnte.“ Weder Tier noch Mensch könnten sich in der kurzen Zeit aneinander gewöhnen. „Das bedeutet Stress für beide Seiten.“ Schlimmstenfalls würde der Kater nach dem Fest wieder abgegeben werden und erneut bei ihr landen, befürchtet sie.

Ehrenamtliche Tierschützer wie Fiona Schmid, aber auch die Mitarbeiter in Tierheimen müssten in solchen oder ähnlichen Fällen vorschnelles Handeln ausbaden. „Deshalb halten wir uns vor Weihnachten bis auf ganz wenige Ausnahmen an den Ausgabestopp“, erklärt Stefan Matthiesen. Er leitet das Erika Kliemann-Tierheim in Prenzlau, das der Tierschutzverein Prenzlau betreibt. Hund oder Katze in die Familie aufzunehmen wolle immer gut überlegt sein. Viel mehr halten Stefan Matthiesen und seine Mitstreiter deshalb davon, wenn der Wunsch nach einem Vierbeiner gründlich bedacht und mit allen Familienmitgliedern besprochen wird. „Das heißt, auch festzulegen, wer das Tier betreut und pflegt. Wenn es dann immer noch bei dem Wunsch bleibt, ist auch nach Weihnachten noch genügend Zeit, sich von uns beraten zu lassen und ein Tier zu sich nach Hause zu holen.“