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Wohnungsbau

Sozialverträgliche Mieten in Templin in Gefahr

Templin / Lesedauer: 1 min

Wohnen in der Stadt erscheint attraktiv. Noch gibt es viele Quartiere mit Kaltmieten unter fünf Euro pro Quadratmeter. Aber wie lange noch?
Veröffentlicht:09.10.2019, 17:35

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Im Wohnungsbestand der beiden größten Vermieter in Templin liegen die Kaltmieten in der Mehrzahl der Wohnungen immer noch bei fünf bis 5,40 Euro pro Quadratmeter. Doch solche Mieten werden auf Dauer nicht zu halten sein. Das wurde beim zweiten Bürgerdialog der Stadt Templin zum Thema Wohnungsmarkt deutlich. Überall dort, wo die WOBA Templin-UM und die Wohnungsbaugenossenschaft „Uckermark” Templin eG als größte Vermieter in der Stadt in jüngster Zeit neu gebaut oder Altbestände kernsaniert haben oder es wollen, werde sich der Mietzins künftig ebenfalls in Richtung zehn Euro pro Quadratmeter bewegen, hieß es aus den Chefetagen beider Unternehmen.

Standards und Baupreise steigen

Immer höhere Standards zu Brandschutz und Energieeinsparung sowie die Entwicklung der Baupreise würden auch Vermietern, die nicht primär auf Gewinn aus sind, keine andere Wahl lassen. Lagen die Neubaupreise 2012 noch bei 1500 bis 1800 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, würden heute 2400 bis 2800 Euro aufgerufen, so WBG-Vorstand Jeannette Zyganda. Woba und die WBG forderten endlich wieder echte Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau, wie zum Beispiel im Nachbarland. Man benötige keine zinslosen Kredite, sondern Zuschüsse, um Mietpreise auch bei Modernisierung und Neubau sozialverträglich zu halten, erklärte Woba-Geschäftsführerin Dr.  Annelie Jeschke-Kollár.