StartseiteRegionalUeckermündeDer Kampf gegen Ruß, Dreck und Gestank hat begonnen

Reparaturen in den Brandhäusern

Der Kampf gegen Ruß, Dreck und Gestank hat begonnen

Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Wie groß der wirtschaftliche Schaden ist, den der Brandstifter in der Ispericher Straße in Ueckermünde-Ost angerichtet hat, das ist noch gar nicht abzusehen. Reinigungs- und Reparaturfirmen haben ihre Arbeiten im Brandblock aufgenommen.
Veröffentlicht:26.06.2014, 08:04

Artikel teilen:

Der Aufgang Nummer 9 gehört zum UWG-Bestand, und dort hatte das Feuer in der Nacht zum Montag im Keller regelrecht gewütet. Durch die starke Hitze sind Versorgungsleitungen verschmort, Isolierungen verbrannt.  Die Bewohner dieses Aufgangs mussten also nicht nur mit dem Schrecken leben, sondern auch damit, dass die Stromversorgung ausgefallen ist. Jedenfalls für einige Zeit, denn mittlerweile ist die elektrische Anlage wieder so weit instand gesetzt, dass eine Notversorgung möglich ist. „Dennoch muss alles noch einmal genau geprüft werden, teilweise sicher auch erneuert“, sagt UWG-Chef Roman Gossow. Auch die Abwasserrohre im Ausgang 9 seien auf einer Seite „völlig verschmort gewesen“, sagt er. Mittlerweile ist dieser Schaden aber ebenfalls behoben.

Arbeit mit Taschenlampen

Auch im Aufgang mit der Nummer 13 hatten und haben die Handwerker jede Menge zu tun. Und zwar unter sehr ungünstigen Bedingungen. So wie Werner Kroll und Uwe Schnettka. Beide arbeiten bei der Ueckermünder Firma MEK und haben im Brandkeller, nur im Licht eines provisorischen Scheinwerfers und mit Taschenlampen, wenigstens die größten Schäden an E-Anlage und am Schaltkasten beseitigt. „Das ist alles nur notdürftig“, sagt Kroll. Was beim Blick auf die teilweise völlig verschmorten Leitungen einleuchtet. Die hingen am Dienstag zum Teil ohne Isolierung und ohne Verankerung in dem rußgeschwärzten Keller. Zu tun bleibt also noch einiges, bis die Versorgungsleitungen wieder völlig intakt sind. „Ich habe zu meinen Mitarbeitern gesagt, dass uns dies wohl noch Monate beschäftigen wird“, sagt der UWG-Chef.  

Spezialfirma muss Reinigung übernehmen

Nicht  nur die Reparaturen sind aufwändig, sondern unter anderem auch die Reinigung der Hausflure. Im Aufgang Nummer 9, aber auch im Nachbaraufgang 8. „Den Ruß bekommt man im Guten gar nicht ab – aber das ist wichtig, damit der Gestank weggeht“, erklärt Roman Gossow. Darum muss eine Spezialfirma die Reinigung übernehmen.

Auch wenn der Anlass beileibe keinen Grund zur Freude bietet – der UWG-Chef hat die Handwerker der Firmen MEK und Martin Böcker gelobt. „Die haben sehr fleißig gearbeitet, zum Teil bis in die Abendstunden und dabei nicht auf die Uhr geschaut“, sagt Gossow. Und er schickt  einen Genesungsgruß an Jürgen Kindl. Der MEK-Chef hatte gleich nach der Brandnacht die Unglücksstellen begutachtet und die Schäden taxiert.  Dabei war er in  dem Brandschutt so unglücklich gefallen, dass eine Kniescheibe zertrümmert wurde. Kindl musste in Greifswald notoperiert werden.