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Verkehr

Die Stadt Ueckermünde will ihre Ampeln abschalten

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

In Ueckermünde soll der Fahrzeugverkehr flüssiger durch die Altstadt fließen. Doch wie? Das Rathaus hat vorgeschlagen, dafür Ampelanlagen außer Betrieb zu nehmen. Der Landkreis ist dagegen, doch die Haffstadt will nicht klein beigeben.
Veröffentlicht:30.01.2015, 08:17

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Alle Ampeln stehen auf Rot! Zumindest in Ueckermünde sollen einige Signalanlagen künftig gar nicht mehr leuchten. Die Stadt möchte die Ampeln in der Chausseestraße/Ecke Kastanienallee und in der Chausseestraße am ehemaligen Lazarett abschalten, um den Verkehr durch die Innenstadt flüssiger zu gestalten.

„Wir haben die Verkehrsführung dort seit Langem beobachtet und sind mittlerweile der Meinung, dass diese Ampeln nicht mehr nötig sind. Mittlerweile ist der Verkehr weniger geworden, die Ampeln dort haben sich überlebt“, sagt Bürgermeister Gerd Walther (Die Linke). In den Abendstunden und an Wochenenden seien die Ampeln ja schon über einen bestimmten Zeitraum abgeschaltet, und da laufe der Verkehr ohne Probleme.

Kreis will Ampeln behalten

Allerdings stehen den Wünschen im Ueckermünder Rathaus die Vorbehalte des Landkreises Vorpommern-Greifswald gegenüber. Die Kreisverwaltung lehnt den Abbau der Ampeln strikt ab. „Zwar gibt es durchaus Tageszeiten, in denen dort relativ wenig Fahrzeuge unterwegs sind. Insgesamt bilden diese Straßen aber einen Teil der Innenstadt-/Ortsumgehung“, argumentiert Landkreissprecher Achim Froitzheim.

Infolgedessen sei der Fahrzeugverkehr sehr hoch. Insbesondere am Morgen sowie am späten Nachmittag und auch in der Tourismus-Saison sei das Verkehrsaufkommen so stark, dass die Ampelanlagen nach wie vor unverzichtbar seien. „Wir haben als Straßenverkehrsamt die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Und Ampeln stellen nach wie vor das sicherste Signalmittel zur Verkehrsregelung dar“, sagte Froitzheim.

Auch die Polizei ist für die Ampeln

Auch die Polizei, die bei dem Verfahren angehört worden ist, plädiert für den Erhalt der beiden Ampeln. „Gerade im Kreuzungsbereich am ehemaligen Lazarett gab es viele Unfälle. Die Zahl ist zwar leicht rückläufig, wir als Polizei sind aber der Meinung, dass sich der Abbau der Ampeln auf die Sicherheit negativ auswirken würde“, sagte Hartmut Braun, Leiter des Ueckermünder Polizeireviers.

Die Stadt Ueckermünde will sich mit den Argumenten aber nicht zufriedengeben. Laut Bürgermeister Walther hat man bereits Widerspruch beim Landkreis eingelegt.