StartseiteRegionalUeckermündeImmer wieder dienstags zündelt der Brandstifter

Anschläge auf Agrarunternehmen

Immer wieder dienstags zündelt der Brandstifter

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Was ist das für ein krankes Hirn, das hinter den Brandanschlägen auf die Tierproduktion Haffküste steckt? Es scheint, als ob die fünf großen Brände seit 2008 auf oder gleich neben dem Agrarunternehmen gezielt von einer Person gelegt wurden.
Veröffentlicht:12.03.2015, 16:18

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Für Rita Hoffmann, die Chefin der Tierproduktion des Ueckermünder Agrarunternehmens, gibt es fast keinen Zweifel, dass da einer gezielt gezündelt hat. Immerhin hat der Brandstifter in fast jedem Fall an Dienstagen zugeschlagen, und dann immer nach 22 Uhr, sagt Rita Hoffmann. „Ich kam darauf, weil dienstags immer Chorprobe ist“, sagt sie.

Was das Großfeuer angerichtet hat, das konnte, das musste die Tierproduktions-Chefin hautnah miterleben. Sie wohnt gerade einmal einen Steinwurf von der Stelle entfernt, wo es in der Nacht zum Mittwoch lichterloh gebrannt hat (der Nordkurier berichtete).

Wie hoch ist der Schaden? „Es waren 480 Strohballen, jeder im Wert von 25 Euro“, sagt Rita Hoffmann. Stroh, das als Einstreu für die etwa 300 Rinder genutzt werden sollte. „Die Menge, die verbrannt ist, hätte für acht Wochen gereicht“, sagt die Fachfrau.

Krankes Hirn, aber planvolles Vorgehen

Was den jüngsten Großbrand angeht, muss der Brandstifter, so krank er möglicherweise auch sonst ist, sehr überlegt, geradezu planvoll vorgegangen sein.  „An die 80 Strohballen auf dem Betriebsgelände ist er ja nicht rangegangen, das wäre zu aufwendig gewesen, denn es war alles abgeschlossen“, sagt Rita Hoffmann.

Also hat der bislang Unbekannte sich an die Strohmiete herangemacht, die neben dem Betriebs-Gelände auf freiem Feld angelegt war.

Schlimm wäre es auch gewesen, wenn sich die Flammen weiter hätten ausbreiten können – was die mehr als 60 Feuerwehrleute aus der Region aber verhindert haben.