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Stammzellenspende

Tödliche Krankheit: Marlon kämpft nach Chemotherapie

Uecker Randow / Lesedauer: 2 min

Sein Schicksal bewegt die Region: Der kleine Marlon, der an der unheilbaren Erbkrankheit X-ALD leidet, ist ganz tapfer. Nach der Chemotherapie und der Stammzellenspende ist sein Körper geschwächt. Lässt sich seine Krankheit wirklich aufhalten?
Veröffentlicht:22.04.2017, 08:23
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Der achtjährige Marlon aus Hammer, der an der unheilbaren und oft tödlich verlaufenden Erbkrankheit X-ALD erkrankt ist, hat die Operation gut überstanden. Am 21. März ist der kleine Junge für eine Stammzellenspende in die Berliner Charité eingezogen. Seine Familie und die Ärzte sahen darin die einzige Chance, die tückische Krankheit für eine längere Zeit aufhalten zu können.

Nun ist Marlon seit einem Monat im Krankenhaus, berichtet Oma Simone Mühlbrett. „Nach dem Absetzen der Medikamente bekam Marlon starke Entzugserscheinungen. Das war besonders schlimm für ihn. Hinzu kam das Heimweh“, sagt sie.

Hinter Glaswänden abgeschirmt

Marlon darf mit keinerlei Keimen in Berührung kommen. Er liegt abgeschirmt in einem winzigen Zimmer. Sein Bett ist mit Glaswänden ummantelt. Mutti Marie-Louise Mühlbrett ist bei ihm.

Marlon musste mit den Nebenwirkungen der Chemotherapie kämpfen. Seine blonden Haare fielen büschelweise aus, und er bekam starke Schmerzen. Inzwischen haben sich die ersten Granulozyten gebildet, weiße Blutkörperchen, die Krankheitserreger bekämpfen. Die Ärzte sagen, es laufe alles nach Plan, so Simone Mühlbrett. Ob sich Marlons Krankheit wirklich aufhalten lässt, weiß die Familie frühestens in einem Jahr. Eines jedoch ist sicher: Marlon ist tapfer und kämpft.

Nachdem der Nordkurier über Marlon und seinen ebenfalls an X-ALD erkrankten Bruder Malte (3) berichtet hatte, erfuhr die Familie eine Welle der Hilfsbereitschaft und Anteilnahme.