Die Corona-Situation entspannt sich auch im Landkreis Vorpommern-Greifswald weiter, wenn auch nicht in allen Regionen in gleichem Maße. Die Inzidenz der Covid-19-Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner sank binnen einer Woche von 372,8 auf 322,8 am gestrigen Tag, wie aus den Daten des Landesgesundheitsamtes (Lagus) hervorgeht.
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Hohe Corona-Zahlen auf Usedom
Besonders freundlich stellt sich die Lage in der Region Strasburg dar, in den zurückliegenden sieben Tagen wurden lediglich zwei Neuinfektionen gemeldet. Die Inzidenz ist damit auf den kreisweiten Tiefstwert von 44 gesunken. Spitzenreiter ist aktuell noch das Amt Züssow (402), gefolgt von der Stadt Ueckermünde (401) und dem Amt Usedom-Süd (326). „Wir registrieren inzwischen auch ein sehr geringes Infektionsgeschehen an den Schulen und in den Kindertagesstätten“, sagt Kreissprecherin Anke Radlof. Die Landesregierung hatte zuletzt die Testvorschriften an Schulen deutlich gelockert.
Umgang mit Impfpflicht unklar
Auch in den Kliniken des Landkreises hat sich die Lage deutlich normalisiert. Allerorten gebe es sinkende Zahlen, fasst Christian Arns, Sprecher der Universitätsmedizin Greifswald, zusammen.
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Unklar ist allerdings weiterhin, welche Konsequenzen die schon vor fast zwei Monaten eingeführte einrichtungsbezogene Impfpflicht in den Krankenhäusern hat. Allein die Unimedizin mit ihren insgesamt rund 4500 Beschäftigten hatte 161 ungeimpfte Beschäftigte an das Gesundheitsamt gemeldet. Eine Reaktion gab es bislang noch nicht. Allerdings seien die meisten ungeimpften Mitarbeiter nicht unmittelbar am Patienten tätig, betonte Arns gegenüber dem Nordkurier. Vergangene Woche lagen dem Landkreis gut 1400 Meldungen über ungeimpfte Mitarbeiter aus gut 200 Betrieben vor.
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