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Inzidenz in Vorpommern-Greifswald bald wieder unter 100?

Greifswald / Lesedauer: 2 min

Die Impfkampagne sorgt auch in Vorpommern-Greifswald allmählich für etwas Entspannung. Allerdings gibt es bei den Inzidenzwerten zum Teil riesige Unterschiede.
Veröffentlicht:11.05.2021, 21:55

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Nach Angaben des Landkreises Vorpommern-Greifswald haben sich – Stand Dienstag – in den vergangenen sieben Tagen 100,6 Menschen pro 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus infiziert. Eine Woche zuvor lag der Inzidenzwert noch bei 142 und am vergangenen Freitag bei 120,1. Damit könnte der lange Zeit zu den Sorgenkindern gehörende Landkreis Vorpommern-Greifswald möglicherweise schon bald die für erste Lockerungen erforderliche Inzidenz-Grenze von 100 unterschreiten.

Landrat Michael Sack (CDU) hatte sich schon vor wenigen Tagen für erste Öffnungen ausgesprochen und Mut statt neue Modellregionen gefordert. „Wenn wir bei uns die Außengastronomie nicht öffnen, dann werden die Leute über die Grenze nach Polen gehen und dort ihren Kaffee oder ihr Bierchen trinken“, warnte Sack. In Westpommern liegt die Inzidenz aktuell bei 174, deutlich über dem Niveau auf der deutschen Seite. Zum Vergleich: In der Region Usedom-Süd steht das Inzidenzbarometer derzeit bei gerade mal 43 – für Sack übrigens auch ein Beleg dafür, dass polnische Berufspendler das Virus so gut wie gar nicht einschleppten.

Knapp ein Viertel der Einwohner hat erste Impfung

Dennoch sei unbedingt Vorsicht geboten, warnt der Landrat. Denn noch immer gebe es in Vorpommern-Greifswald Risikogebiete. Im Usedomer Inselnorden liege der Inzidenzwert bei 150, bei Löcknitz-Penkun, wo es in der vergangenen Woche bei einem Pflegedienst zu 21 Neuinfektionen kam, sogar noch bei 145. Spitzenreiter sind jetzt Strasburg (324), Ueckermünde (308) und Pasewalk (259).

Immerhin: Das Impfen komme gut voran im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Mittlerweile haben rund 50.000 der insgesamt etwa 235.000 Einwohner die Erstimpfung und mehr als 15.000 die Zweitimpfung erhalten. „Wir kommen gut voran“, lobte Sack. Mit der Freigabe für die Impfkandidaten mit Priorität 3 gelinge es nun auch besser, Ausfälle durch plötzliche Impfabsagen kurzfristig etwa durch Kräfte der Feuerwehren oder Mitarbeiter der Verwaltungen auszugleichen. „Wir haben kein Problem mehr, AstraZeneca zu verimpfen.“