Liegt es am Management, ist es die Grenznähe zu Polen und Brandenburg oder gibt es ganz andere Gründe? Während die Corona-Inzidenzwerte in den Kreisen Mecklenburg-Vorpommerns nach und nach zurückgehen, kämpfte die Kreisverwaltung in Vorpommern-Greifswald noch mit Erklärungsversuchen, wieso die Inzidenz nicht gesunken ist. Stand Sonntag, 21. Februar gab das Lagus sie bei 158,3 Infizierten auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an. Damit ist Vorpommern-Greifswald nach wie vor ein Hochrisikogebiet.
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Weil die Lage ernst ist und die Zeit drängt haben die Kreistags-Fraktionen der SPD, Grünen und Linkspartei deswegen nun eine Sondersitzung des Kreisausschusses verlangt und werden diese auch bekommen. Wie die Kreisverwaltung in einer Erklärung verlauten ließ, hat Landrat Michael Sack (CDU) die Sondersitzung für den 26. Februar, 16 Uhr festgesetzt. Dann soll es, wie die Fraktionen es wünschen, um das „Corona-Krisen- und Impfmanagement im Landkreis Vorpommern-Greifswald” gehen.
Dabei sei vor allem wichtig, dass tagesaktuelle Fragen gestellt werden können, ohne schriftliche Anfragen und eventuelle Nachfragen stellen zu müssen. Der Klärungsbedarf scheint groß. Das hatte sich bereits Anfang des Jahres angedeutet, als mehrere Fraktionen leichte Beschwerden äußerten, dass sie sich aus dem Landratsamt zur aktuellen Corona-Lage nicht ausreichend informiert fühlten. Sack tat die Beschwerden damals mit Personalproblemen ab. Er versuche lieber das Virus zu bekämpfen, als Personal für die Beantwortung von Fragen abzustellen.
Bevölkerung ist über Live-Stream dabei
Damit die Fragestunde keine geschlossene Veranstaltung wird, wie es für Kreisausschusssitzungen gewöhnlich üblich ist, wird die Sitzung ab 16 Uhr live über die Seite des Kreises übertragen. Laut Erklärung des Kreises will Sack die Zeit nutzen, um die Fallhäufungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen, die Unterstützungsleistung der Bundeswehr und das aktuelle Impfgeschehen detailliert zu erläutern.