StartseiteRegionalInsel UsedomUsedomer Eisenbahnfreunde suchen Partner auf dem Festland

Bessere Bahn-Anbindung

Usedomer Eisenbahnfreunde suchen Partner auf dem Festland

Anklam / Lesedauer: 3 min

Eine Anbindung der Insel Usedom per Bahn hätte auch Vorteile für Anklam und das Umland. Daher sollen nun Allianzen geschmiedet werden, um der Sache Nachdruck zu verleihen.
Veröffentlicht:12.09.2022, 19:27

Artikel teilen:

Wie steht es um die Südanbindung der Insel Usedom per Eisenbahn über Karnin inklusive Direktanbindung von Anklam und Ducherow? Darüber will am heutigen Dienstag der Verein „Usedomer Eisenbahnfreunde” in Anklam informieren.

So soll es von 15 bis 17 Uhr beim Familia-Warenhaus einen Informationsstand geben und von 18 bis 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung im Rathaus II (Burgstraße 15, Raum 29).

Lesen Sie auch: Eisenbahnfreunde sehen großes Problem auf der Insel Usedom

Wie Vereinschef Günther Jikeli ankündigt, soll es dabei auch um konkrete Ergebnisse der Vorplanung der Deutschen Bahn gehen, für die das Land 2,8 Millionen Euro bezahlt hat und mit der ermittelt werden soll, was eine Reaktivierung der Strecke kosten würde und welchen Nutzen sie brächte.

Erste Daten zur Kostenschätzung

Wie Günther Jikeli kritisierte, läge die bereits abgeschlossene Vorplanung den Eisenbahnfreunden zwar noch immer nicht offiziell vor. Dennoch seien ihm bereits Einzelheiten bekannt geworden, wie zum Beispiel eine Kostenschätzung. Genauere Angaben soll es bei den Informationsveranstaltungen geben.

Mehr lesen: Anklam-Swine-Bahn statt Fernverkehr auf die Insel Usedom

Eine weiteres Anliegen der Eisenbahnfreunde sei es, mit weiteren Partnern auf dem Festland eine Allianz zu schmieden, die dem Projekt „von der Basis” aus mehr Nachdruck zu verleihen, damit es nun zügig vorangehen kann. Das dürfe nicht der Politik überlassen werden.

Vorteile für Ikareum und Schwimmhalle

Denn aus Sicht des Vereinsvorsitzenden hätte die Südanbindung mit einem direkten Abzweig nach Anklam auch viele Vorteile für das Festland. So könnte seiner Meinung nach ein Besuch des Ikareums oder auch der Anklamer Schwimmhalle für viele Insel-Urlauber attraktiver werden, wenn sie an Schlecht-Wetter-Tagen direkt mit dem Zug dorthin fahren könnten. Auf der anderen Seite wäre die Verbindung auch eine Erleichterung für Berufspendler, die zwischen Insel und Festland unterwegs sind.

Weiterlesen: Auch Berlin kämpft um Karniner Brücke

Um weitere Mitstreiter zu gewinnen und auch Werbung für das Projekt zu machen, sollen künftig noch weitere Stammtische und Informationsveranstaltungen der Eisenbahnfreunde in Anklam stattfinden. In der Gemeinde Mönkebude seien die Bemühungen bereits auf fruchtbaren Boden gefallen.

Mit oder ohne Swinemünde?

Dort habe man sich schon dafür ausgesprochen, die Reaktivierung der Bahnstrecke zu unterstützen. Nach dem aktuellen Stand müsste das Projekt nun aber so bald wie möglich an den Bund gegeben werden, der es ja schließlich auch umsetzen müsse, drängt Günther Jikeli.

Ursprünglich war geplant, auch Swinemünde an die Strecke anzubinden, wie es früher einmal war. Da die Trasse in der 40 000-Einwohner-Stadt inzwischen jedoch überbaut wurde, wird in der Vorplanung der Deutschen Bahn offenbar auch eine Alternativstrecke berücksichtigt, die ausschließlich auf deutschem Boden verläuft und bei Heringsdorf an die Usedomer Bäderbahn angeschlossen werden könnte.

Anmeldungen für die Informationsveranstaltung sind möglich unter der E-Mailadresse [email protected] oder per Telefon unter 0152/33858930.