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Urlauberverkehr

Weniger Staus auf Insel Usedom dank Swinetunnel?

Vorpommern / Lesedauer: 3 min

Bisher wird zumeist davon ausgegangen, dass die feste Verbindung zwischen Usedom und Wollin mehr Verkehr in die Region bringt. Doch für so einige bietet sie eine Anreise-Alternative.
Veröffentlicht:08.02.2023, 06:28

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Die für den Frühsommer geplante Eröffnung des Swinetunnels könnte in der Region unter Umständen, im Gegensatz zu den bisherigen Erwartungen, für weniger Verkehr – und damit Staus – in den Sommermonaten sorgen.

Zumindest wurde jetzt auf einem gemeinsamen Internetportal mehrerer Zeitungen in Südthürigen die Anreise zur Insel Usedom über die A11, Szczecin (Stettin) und Swinoujscie (Swinemünde) als ernsthafte Alternative zur bisherigen Route über die A20 und Anklam oder Wolgast dargestellt. Die käme dann allerdings auch für Urlauber aus Brandenburg, Berlin, Sachsen und womöglich sogar Bayern infrage, die vor allem in den Urlaubsmonaten hierzulande für volle Straßen sorgen.

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Von Suhl bis Swinemünde auf der Autobahn

In dem Text wird neben der neuen festen Verbindung zwischen den Inseln Usedom und Wollin – und somit dem polnischen Festland – zudem berücksichtigt, dass in absehbarer Zeit mit dem Bau einer westlichen Umfahrung von Stettin inklusive eines Tunnel unter der Oder begonnen werden soll, was die Fahrt der Urlauber in Richtung Norden zusätzlich beschleunigen könnte.

Nach dem Ausbau der restlichen Strecke zwischen Umfahrung und Wollin würde das also bedeuten: „Von Suhl bis Swinemünde muss man künftig die Autobahn nicht mehr verlassen”, heißt es in dem Text.

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Tatsächlich wurden bereits Ende des vergangenen Jahres Verträge für den Bau der fast 50 Kilometer langen Stettiner Westumfahrung unterzeichnet. Demnach soll sie von Kolbaskowo gleich hinter dem Grenzübergang Pomellen südlich an Police (Pölitz) vorbei und von dort unter der Oder hindurch in Richtung Goleniow führen. Aus polnischer Sicht hat diese Umfahrung unter anderem auch die Vorteile, dass das Chemiewerk in Pölitz besser angebunden wäre und sich auch der Weg von Pölitz zum Flughafen in Goleniow mehr als halbieren würde.

Bahnanbindung über Karnin wäre nicht zu toppen

Mit beiden Tunneln rücken allerdings auch für die Bewohner von Vorpommern-Greifswald die polnischen Ostseebäder und -städte etwas näher, je nachdem ob sie eher im Norden oder Süden des Landkreises wohnen. Umgekehrt gilt das auch für die deutschen Ostseebäder und polnische Touristen.

Allerdings werden in dem Text auch nicht die Aktivitäten um die Wiederbelebung der Anbindung der Insel Usedom per Bahn über Karnin außer Acht gelassen. Wenn sich die Fahrzeit von Berlin in die Kaiserbäder auf zwei Stunden halbieren würde, dann wären es von Suhl bis an die Ostsee insgesamt auch nur fünf Stunden, wird vorgerechnet. Eine Fahrzeit, die wohl auch eine Anreise per Auto über den neuen Swinetunnel „nicht toppen” könnte, heißt es in dem Beitrag aus südthüringischer Perspektive.