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Uni Greifswald

150 demonstrieren für Ernst Moritz Arndt – Entscheidung vertagt

Greifswald / Lesedauer: 2 min

Neue Runde im Greifswalder Namensstreit: Während im Senat wieder über Arndt diskutiert wurde, standen vor der Tür 150 Demonstranten.
Veröffentlicht:18.10.2017, 15:42
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Die Diskussion um den Namenspatron der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ist in eine neue Runde gegangen – die Entscheidung, ob die Uni den Namen des umstrittenen Publizisten Arndt (1769-1860) abgelegt oder nicht, bleibt aber weiter offen. Der Senat der Universität befasste sich am Mittwoch mit einem Antrag von sechs Senatoren, die erneut eine Streichung des Namenspatrons aus dem Universitätsnamen erreichen wollen. Das Gremium verwies den um weitere Vorschläge ergänzten Antrag zunächst in eine rechtliche Prüfung, um Rechtskonformität abzusichern, wie ein Uni-Sprecher sagte.

Vor dem Hauptgebäude der Universität Greifswald hatten bereits vor der Sitzung des Senats rund 150 Menschen gegen eine Streichung des umstrittenen Namenspatrons Ernst Moritz Arndt aus dem Universitätsnamen demonstriert. Mit Fotos, die marode Institute zeigen, wollte die Bürgerinitiative darauf aufmerksam machen, dass das Geld für eine Namensablegung besser in die Sanierung der Gebäude fließen solle.

Die Universität Greifswald existiere durch Landesgelder, die der Bürger finanziere. Nur in diesem Rahmen sei die Universität auch souverän, sagte der Links-Abgeordnete der Greifswalder Bürgerschaft, Peter Multhauf.

Anti-Arndt-Beschluss von Januar ungültig

Sechs Senatoren brachten im Senat, dem obersten Entscheidungsgremium der Uni, die Streichung des umstrittenen Namenspatrons Arndt aus dem Universitätsnamen erneut ein. Der Senat hatte im Januar die Ablegung des Namens mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit beschlossen. Den Beschluss erkannte später das Bildungsministerium wegen formaler Mängel nicht an. Mit dem neuen Antrag sollten diese beseitigt werden.