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Bahnverbindung nach Berlin

31,8 Millionen Euro für eine Minute Fahrzeit

Anklam / Lesedauer: 2 min

Die Bummelbahn zwischen Vorpommern und Berlin soll auf Trab gebracht werden. Wie viel schneller fahren die Züge künftig in Vorpommern?
Veröffentlicht:14.12.2018, 17:32

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Von 120 Kilometern pro Stunde auf etwa 160 Kilometer Höchstgeschwindigkeit pro Stunde soll die Bahnstrecke zwischen Stralsund und Berlin, die quer durch Vorpommern – mit Haltepunkten zum Beispiel in Anklam und Pasewalk – führt, ausgebaut werden. Das sieht der Bundesverkehrswegeplan vor. Darin ist die Trasse jüngst hochgestuft worden.

Aktuell ist der Regionalexpress zwischen Stralsund und Berlin 150 Minuten oder 2,5 Stunden unterwegs – so jedenfalls die Berechnungen im Bundesverkehrsministerium nach der reinen Fahrzeit. Nach dem Ausbau soll die Fahrzeit nach den Berechnungen 125 Minuten dauern. Damit werden 25 Minuten gespart. Investiert werden sollen dafür rund 800 Millionen Euro. Laut Fahrplan – also mit den Stopps an den einzelnen Bahnhöfen – beträgt die Fahrzeit aktuell drei Stunden und zehn Minuten und soll nach Umsetzung des Projekts auf zwei Stunden und 40 Minuten reduziert werden.

Von Greifswald nach Stralsund werden dann 16 Minuten gespart

Allein in Vorpommern zwischen Pasewalk und Greifswald sollen bei dem Projekt neun Minuten Fahrzeit eingespart werden, heißt es aus dem Bundesverkehrsministerium auf Anfrage des Nordkurier. Aktuell sind die Züge 48 Minuten auf der Strecke, künftig sollen es nur noch 39 Minuten sein. Von Greifswald bis Stralsund ist der Zug in der Theorie 20 Minuten unterwegs. Diese Zeit soll auf 16 Minuten verkürzt werden.

Dass das Projekt jetzt priorisiert wird, heißt aber noch lange nicht, dass es nun mit Tempo vorangeht. Damit ist zunächst nur ausgesagt, dass die Planungen starten. „Hiermit wurden noch keine Aussagen zum Beginn der Bauarbeiten oder zum Zeitpunkt der Projektrealisierung getroffen“, heißt es aus Berlin.

Fest steht allerdings, dass die Arbeiten an der Strecke nicht ohne Behinderungen vonstatten gehen können. Denn es müssen nicht nur einzelne Abschnitte ausgebaut werden, vielmehr ist die komplette Trasse betroffen. Wo und wann es konkret zu Beeinträchtigungen kommen wird, kann zum derzeitigen Stand noch nicht gesagt werden.